in

Rigips Ständerwerk – die Grundlage einer jeden Rigipswand

Ständerwerk für Rigipsplatten
Foto: Demian / depositphotos.com

Wände aus Gipskartonplatten sind perfekt geeignet, wenn es darum geht, den Grundriss eines Hauses oder einer Wohnung ohne großen Aufwand zu verändern. Denn oft ist gar nicht mal die Größe in Form der Quadratmeterzahl einer Wohnung oder eines Hauses das Problem, wenn Sie unter Platzmangel leiden. Oftmals ist es eher so, dass der vorhandene Wohnraum durch eine ungünstige Raumaufteilung zum Teil verschwendet wird.
Hier können Sie mit einer Trockenbauwand Problem Abhilfe schaffen. Den Bau einer Rigips-Wand meistern dabei in der Regel auch Hobbyhandwerker. Die wohl wichtigste Voraussetzung dabei ist das Vorhandensein von Richtscheit und Wasserwaage. Denn die Wand soll am Ende ja auch grade werden. Wenn Sie eine Tür einbauen möchten, müssen Sie neben den einfachen Profilen im Ständerwerk auch ein Türprofil einplanen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Grundlage für jede Schnellbauwand ist das Ständerwerk, das problemlos auch von Hobbyhandwerkern gebaut werden kann
  • Zwischen den Rigipsplatten lassen sich wunderbar Kabel und Rohre verstecken
  • Sorgen Sie schon bei der Planung der Wand für ausreichend Anschlüsse in Ihrer neuen Wand und planen Sie die Verlegung entsprechender Kabel mit ein

Drei Entscheidungen, die Sie noch Baubeginn treffen müssen

Bevor Sie sich an den Bau Ihres Ständerwerks begeben, sollten Sie drei Dinge klären.

  • Wie viele Steckdosen und andere Anschlüsse werden in der Wand benötigt?
  • Aus welchem Material soll das Ständerwerk sein?
  • Soll die Wand mit einer Tür ausgestattet sein?

Je nachdem, wie Sie die einzelnen Fragen beantworten, müssen Sie die Planungen entsprechend anpassen. Bzgl. der Steckdosen und Anschlüsse müssen Sie entsprechende Kabel im Ständerwerk verlegen, ehe die Platten aufgesetzt werden. Hohlraumdosen für Steckdosen und für Lichtschalter ermöglichen den problemlosen Einbau der Anschlüsse und Schalter in der Rigips-Wand.
Bei der Frage nach dem Material müssen Sie sich zwischen Kanthölzern als Unterlage für die Rigips-Platten oder Metallprofilen entscheiden. Heute werden zumeist Metallprofile verwendet. Diese sind vergleichsweise günstig und verziehen sich nicht. Da Holz arbeitet, kann es hier auch immer zu Bewegungen in der Wand kommen. Das passiert bei einem Metallprofil nicht.
Wollen Sie eine Tür in die Wand einbauen, muss ein entsprechendes Türprofil im Ständerwerk geschaffen werden.

So bauen Sie ein stabiles Ständerwerk für eine Rigipswand

Zuerst müssen Sie den späteren Verlauf der Wand genau auf dem Boden, der Decke und den Wänden des Raumes, in dem die Wand eingezogen werden soll, einzeichnen. Dabei sollten Sie immer wieder zu Richtscheit und Wasserwaage greifen, um sicherzustellen, dass Ihre Zeichnungen auch gerade sind.
Anschließend werden die UW-Profile für den Boden und die Decke zugeschnitten und mit einem selbstklebenden Dichtungsbändern beklebt. Anschließend werden die Profile im Boden und in der Decke verankert. Danach werden die CW-Profile – ebenfalls mit einem Dichtungsband beklebt – senkrecht an den beiden Wänden rechts und links angebracht.
Tipp: Zum Schneiden der Profile kann, wenn Sie sich für Metallprofile entscheiden, eine Blechschere genutzt werden. Diese macht am wenigsten Lärm. Ansonsten ist eine Stichsäge mit einem entsprechenden Blatt ebenso geeignet wie eine Trennscheibe.
In der Folge werden die weiteren CW-Profile in die UW-Profile eingestellt. Der Abstand der Profile richtet sich nach der Breite der Platten. Sind die Gipskartonplatten 1250 mm breit, sollten die Profile 625 mm auseinanderstehen.
Damit die CW-Profile in den UW-Profilen nicht verrutschen, empfiehlt es sich, diese mit einer Profilverbindungszange zu verbinden.
Wenn Sie eine Tür einsetzen möchten, müssen Sie einmal den Abstand zwischen zwei CW-Profilen an die Breite der Tür anpassen. Sie stellen diese beiden Profile auf und befestigen diese mit entsprechenden Winkeln in den Boden- und Deckenprofilen. Vorher verbinden Sie diese am oberen Ende der Tür mit einem Türsturzprofil. Über dem Türsturzprofil müssen Sie ein kleines Profil an der Stelle anbringen, an welcher der Abstand zum vorherigen Profil (625 mm) passt. Das nächste Profil nach der Tür setzen Sie so, dass der Abstand zwischen dem kleinen Profilstück über der Tür und dem nächsten kompletten Profil wiederum 625 mm beträgt.
Wenn alle Profile stehen, können Sie diese mit den Gipskartonplatten beplanken und fertig ist die Trockenbauwand. Diese können Sie nun spachteln, tapezieren oder anderweitig weiterverarbeiten.

Fazit

Der Bau eines Ständerwerks ist denkbar einfach. Auch wenn dafür heute meistens Metallprofile verwendet werden, lassen sich diese leicht durch Kanthölzer in der Materialauswahl ersetzen.

FAQ

Was kostet ein Ständerwerk für Rigipsplatten?

Die einzelnen Profile erhält man bereits für rund 10,00 Euro das Stück. Wie teuer genau das Ständerwerk wird, hängt von der Länge und eventuell noch gewünschten Extras wie einer Tür ab.

Wofür braucht man ein Ständerwerk?

Ein Ständerwerk ist die Grundlage für eine Trockenbauwand im Innenausbau und eine einfache Möglichkeit, den Grundriss nach den eigenen Wünschen umzugestalten.