Rost ist der Feind von allen Metallteilen mit einem hohen Eisenanteil. Auf Eisen bildet sich bevorzugt Rost, was dazu führt, dass Teile nicht mehr richtig verwendet werden können oder ihre Belastbarkeit verlieren. Oft ist es daher unerlässlich den Rost zu entfernen, was jedoch etwa mit einer Stahlbürste schwierig bis unmöglich ist. Vor allem bei kleineren Teilen ist es schwierig den Rost mechanisch zu entfernen, aber auch bei großen Flächen kann der Arbeitsaufwand sehr groß sein. Mit einem Rostlöser ist diese Arbeit rasch entfernt, denn er muss lediglich auf die betroffenen Stellen aufgesprüht werden. Es gibt unterschiedliche Arten von Rostlösern, die auf verschiedenen Oberflächen angewendet werden können. Ein guter Universal-Rostlöser gehört allerdings auch in jede Werkzeugkiste.
Das Wichtigste in Kürze zu Rostlösern
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste in Kürze zu Rostlösern
- 2 Top 3 Empfehlungen in Kürze
- 3 Was ist ein Rostlöser?
- 4 Worin unterscheiden sich Rostlöser und Rostumwandler, wann nutzt man was?
- 5 Wie funktionieren Rostlöser?
- 6 Für wen ist der Rostlöser geeignet?
- 7 Welche Arten an Rostlösern gibt es?
- 8 Worauf muss man beim Einsatz achten?
- 9 Was kosten die Produkte?
- 10 Was muss ich berücksichtigen, um den besten Rostlöser zu finden?
- 11 Häufig gestellte Fragen – FAQ
- Ein Rostlöser ist eine Flüssigkeit, die aus verschiedenen chemischen Substanzen bestehen, die den Rost angreifen bzw. lösen.
- Rostlöser sind besonders gut für Kleinteile geeignet oder für Bereiche, die nur schwer zugänglich sind.
- Es gibt Rostlöser für verschiedene Untergründe, wodurch diese bei der Verwendung nicht beschädigt werden.
Top 3 Empfehlungen in Kürze
WD-40 Specialist Rostlöser 400ml mit Smart Straw
Der WD-40 Specialist Rostlöser ist ein Allround-Rostlöser. Er ist für unterschiedliche Oberflächen geeignet und greift bei Verwendung auch Gummiteile oder Kunststoffe an. Zudem ist er geeignet in Verbindung mit Legierungen und natürlich unterschiedliche Metalloberflächen. Er durchdringt rasch verrostete Teile bzw. Korrosionen. Dadurch eignet er sich besonders etwa für festgerostete Schrauben oder andere bewegliche Teile.
Er kann wahlweise punktuell aufgetragen werden oder großflächig mit Sprühdüse. Zum punktgenauen Auftragen verfügt der WD-40 Rostlöser über einen Smart Straw, mit dem zusätzlich auch schwer zugängliche Bereiche durch seine Länge erreichbar sind. Im Vergleich zu anderen Rostlösern hat der WD-40 Specialist Rostlöser nicht nur rostlösende Eigenschaften, sondern schützt auch die eingesprühten Teile vor erneuter Korrosion, denn er hat auch wasserabweisende Bestandteile.
- Schnelle Durchdringung verrosteter und korrodierter Teile
- Löst festgefressene Verbindungen
- Geeignet für Metalle, Legierungen, Gummi, Kunststoffe
SONAX 513200 Flugrost-Entferner 500 ml, Sprühflasche
Der SONAX 513200 Flugrost-Entferner ist ein Vertreter der Rostlöser, der auf Lackoberflächen angewendet werden kann. Er wird dann verwendet, wenn sich nur leichter Rost gebildet hat. Flugrost etwa auf Fahrzeugen ist ein erstes Alarmzeichen, dass sich rasch schwerwiegendere Korrosionen bilden, die Metalloberflächen nachhaltig schädigen können. Mit dem Flugrost-Entferner kann der erste Rost rasch entfernt und weiterer Korrosion vorgebeugt werden.
Er ist ideal zur Verwendung an Fahrzeugen, kann aber auch überall angewendet werden, wo sich Flugrost gebildet hat. Der SONAX 513200 Flugrost-Entferner wird auf Metalloberflächen angewendet und ist auch schonend auf Kunststoffoberflächen. Durch seinen Sprühkopf ist der Rostlöser ideal zu Anwendung auf größeren Oberflächen.
- Entfernt aggressive Flugrost-Rückstände sowie Industriestaub von allen Lack- und lackierten Kunststoffoberflächen
- Besonders schonend und materialverträglich durch pH-neutrale Wirkformel
- Entfernt auch Rostflecken
LIQUI MOLY 1641 Keramik Rostlöser, 300 ml
Der LIQUI MOLY 1641 Keramik Rostlöser verfügt über eine ganz besondere moderne Zusammensetzung, denn er hat ganz feine Keramikpartikel. Die Keramikpartikel haben eine sehr gute Kriecheigenschaft und lösen den Rost nicht nur, sondern haben parallel auch einen schmierenden Effekt. Das ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, festgerostete Muttern oder Schrauben zu lösen.
Nicht nur die Zusammensetzung ist neuartig, sondern generell der Wirkmechanismus, denn der LIQUI MOLY 1641 Keramik Rostlöser wird durch einen Kälteeffekt verstärkt. Dieser Effekt sorgt dafür, dass sich beispielsweise Schrauben zusammenziehen und sich dadurch leichter lösen. Dieser Effekt ist jedoch nicht überall hilfreich und sollte daher etwa bei Muttern nicht angewendet werden.
- neutral gegenüber Kunststoffen
- Lacken und Metallen
- rostlösend
Was ist ein Rostlöser?
Ein Rostlöser ist ein chemisches Spray oder Gel, das zum Entfernen von Rost benötigt wird. Ein fixer Bestandteil von Rostlöser ist in der Regel ein sogenanntes Kriechöl. Dieses Kriechöl kriecht, wie der Name schon besagt, in die kleinsten Ritzen und Spalten. Das Kriechöl selbst hat jedoch kaum bis keine rostlösenden Eigenschaften und dient lediglich als Trägersubstanz für eine Reihe von chemischen Zusätzen, die dann den Rost lösen.
Bei diesen Zusätzen handelt es sich um verschiedene Säuren, die den Rost angreifen. Dazu gehört beispielsweise Phosphorsäure oder verschiedene Chelatoren, die den Rost lösen. Technische Weiterentwicklungen verwenden auch unterschiedliche Zusätze, wie Keramikpartikel, die den Rost nicht nur lösen sollen, sondern auch die Beweglichkeit etwa von Schrauben oder Mutter verbessern sollen.
Je nach Produkt kann der Rostlöser auf den Teilen verbleiben, vor allem wenn er zusätzlich noch eine wasserabweisende Wirkung hat. Viele Rostlöser müssen allerdings nach der Verwendung abgespült werden, da sie das Metall auch angreifen können aufgrund der enthaltenen Säuren. In der Regel ist es ausreichend, wenn die Oberfläche abgewaschen oder abgewischt und im Anschluss versiegelt oder geschützt wird.
Worin unterscheiden sich Rostlöser und Rostumwandler, wann nutzt man was?
Der Unterschied zwischen Rostlöser und Rostumwandler ergibt sich bereits aus dem Namen. Der Rostumwandler löst keinen Rost ab, sondern wandelt Roststellen in metallische Verbindungen um. Diese Verbindungen können später wieder bearbeitet werden. Der Rostumwandler wird daher beispielsweise bei der Konservierung von Fahrzeugteilen angewandt. Die verrosteten Stellen werden mit dem Rostumwandler bestrichen und durch die chemische Reaktion wandelt sich der Rost optisch von rostrot in eine schwarze Farbe um. Anschließend kann die Oberfläche normal behandelt etwa abgeschliffen und neu lackiert werden.
Der Rostlöser wandelt den Rost nicht um, sondern löst ihn ab. Dies ist dann notwendig, wenn ein bewegliches Teil entfernt werden muss. Hier wäre ein Rostumwandler sogar hinderlich, da die Verbindung nicht gelöst, sondern im Gegenteil, noch verbessert wird. Der Rostlöser wird auch dann angewendet, wenn es sich um schwer zugängliche Bereiche handelt, wo Kriecheigenschaften benötigt werden. Der Rostlöser greift daher den Rost direkt an und hat das Ziel ihn zu entfernen. Es kann sein, dass nach der Anwendung eines Rostlösers die Oberflächen erneut geschützt werden müssen.
Wie funktionieren Rostlöser?
Rostlöser lösen durch ihre chemischen Inhaltsstoffe den Rost von Oberflächen ab. Der Rost kann später abgewischt oder abgespült werden. Je nach Anwendungsbereich ist als Trägersubstanz ein Kriechöl notwendig. Kriechöle haben eine starke kapillare Eigenschaft, die sogar die Schwerkraft überwindet. Hindernisse, wie Korrosion, Schmutz oder Wasser sind für sie kein Problem, da sie vom Kriechöl unterwandert werden. Dadurch ist das Kriechöl die ideale Trägersubstanz für rostlösende Säuren, denn mit dem Kriechöl werden die Säuren auch in die kleinsten Ritzen transportiert.
Treffen die Säuren auf Rost, beginnen sie sofort zu wirken. Wie schnell bzw. wie lange ein Rostlöser einwirken muss, hängt unter anderem auch davon ab, wie stark ein Bereich oxidiert ist. Es kann sein, wenn der Weg sehr lange ist, dass eine Stelle mehrmals besprüht werden muss, damit mit dem Kriechöl auch in die letzte Ecke auch rostlösende Substanzen gelangen.
Kriechöl ist nicht notwendig, wenn der Rostlöser oberflächlich zur Entfernung von Rost benötigt wird. Im Falle von Flugrost wird ein geeigneter Rostlöser einfach aufgesprüht und beginnt direkt auf der Oberfläche zu wirken. Im Anschluss kann der verflüssigte Rost einfach abgewischt werden.
Für wen ist der Rostlöser geeignet?
Ein Rostlöser sollte in jeder Werkzeugkiste zu finden sein, denn in jedem Haushalt gibt es einmal eine Schraube, die fest sitzt und verrostet ist. Genau für solche Fälle ist der Rostlöser anderen Substanzen wie reinen Kriechölen bzw. generell Öl vorzuziehen, dass Öle keine rostlösenden Eigenschaften haben. Sie verbessern lediglich die Gleitfähigkeit, lösen jedoch keinen Rost. Öle werden in der Regel im Anschluss nach dem Einsatz von Rostlösern an beweglichen Teilen angewendet um zukünftige Korrosionen zu mindern.
Welche Arten an Rostlösern gibt es?
Die Arten von Rostlösern unterscheiden sich nach dem Anwendungsbereich und auch in welcher Form sie aufgetragen werden. Es gibt spezielle Rostlöser, die ausschließlich für Metalle geeignet sind. Sie haben in der Regel eine sehr hohe Säurekonzentration, wodurch sie andere Oberflächen nachhaltig schädigen würden. Rostlöser für Flugrost sind weniger aggressiv gegenüber verschiedene Oberflächen.
In der Regel gibt es den Rostlöser in Form von Sprays. Je nach Düse kann der Rostlöser großflächig oder punktuell angewendet werden. Bei der punktuellen Anwendung gibt es eine spezielle Düse bzw. einen Aufsatz, der an einen Strohhalm erinnert. Dadurch kann der Rostlöser punktuell angewendet werden. Längere „Strohhalme“ haben den Vorteil, dass sich damit auch schwer zugängliche Bereiche noch gut erreichen lassen.
Den Rostlöser gibt es in Einzelfällen auch als Gel. Gele werden dann verwendet, wenn kleinere Oberflächen zu behandeln sind. Das ist beispielsweise bei älterem Werkzeug der Fall, wodurch es nicht nur wie neu erscheint, sondern auch wieder funktionsfähig gemacht werden kann, wie bei Schraubzwingen.
Muss häufig Rost entfernt werden oder ganze Teile entrostet werden, sind Sprays oder Gele nicht effizient genug. Daher gibt es Rostlöser vor allem für den gewerblichen Einsatz auch in kleineren Fässern in flüssiger Form. Das hat den Vorteil, dass betroffene Elemente einfach in die Flüssigkeit für einige Zeit eingelegt und der Rost im Anschluss einfach entfernt werden kann. Die Konzentration an Säuren in solchen Rostlösern ist allerdings sehr hoch, weshalb Objekte nicht ewig in solchen Lösungsmitteln eingelegt werden dürfen. Solche Rostlöser sind daher auch nur für Profis geeignet, die genau wissen, wie lange ein Objekt im Rostlöser liegen muss, damit der Rost gelöst, das Metall allerdings nicht beschädigt wird.
Worauf muss man beim Einsatz achten?
Der wichtigste Punkt bei der Anwendung ist, vorab zu prüfen, ob der Rostlöser für die Oberfläche geeignet ist. Ein Rostlöser für Flugrost ist in der Regel nicht stark genug, um eine festgerostete Schraube zu lösen. Während etwa mit einem Universal-Rostlöser kein Flugrost entfernt werden sollte, vor allem nicht auf lackierten Oberflächen.
Ist ein geeigneter Rostlöser zur Hand, müssen natürlich die Anwendungshinweise beachtet werden. Bei manchen Produkten kann es sein, dass vorab grober Rost entfernt werden sollte, damit das Produkt noch effizienter wirkt. Anschließend wird der Rostlöser auf die betroffene Stelle bzw. das Teil aufgetragen. Wichtig ist, dass der Rostlöser tatsächlich auf dem Objekt landet. Bei starken Korrosionen kann es sein, dass in kürzeren Abständen noch mal ein Rostlöser aufgetragen werden muss. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der Rostlöser in tiefe Spalten oder Ritzen kriechen muss.
Anschließend braucht es einiges an Einwirkzeit, die je nach Produkt stark variieren kann. Im Anschluss kann versucht werden da Teil vorsichtig zu lösen bzw. oberflächlicher Rost abgewischt werden. Ist noch immer Rost am Objekt, muss die Anwendung wiederholt werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Rost über Jahre nicht entfernt wurde.
Der Rostlöser ist jedoch kein Schutz für Oberflächen, sondern lediglich eine Notfallmaßnahme. Er ersetzt nicht den Schutz bzw. die Versiegelung von Oberflächen.
Was kosten die Produkte?
Rostlöser für Endkunden sind in der Regel sehr günstig und kosten um die 10 Euro. Je nach verwendeter Technologie können die Produkte auch bis zu 20 Euro kosten. Der Preis ist allerdings auch abhängig von der Menge. Sprays bis 500 ml sind meist sehr günstig. Je größer die Menge ist, umso teuer sind die Rostlöser.
Professionelle Rostlöser sind entsprechend teuer, oft jedoch auch nur mit einem Nachweis eines einschlägigen Gewerbebetriebes zu bekommen, da es sich dabei um Chemikalien handelt, die ohne entsprechende Schulung nicht verwendet werden dürfen.
Was muss ich berücksichtigen, um den besten Rostlöser zu finden?
Um den besten Rostlöser zu finden, sollte vorab die Frage nach den Anwendungsbereichen gestellt werden. Sollen lediglich eingerostete bewegliche Teile wie Schrauben und Muttern entfernt werden, ist ein Universal-Rostlöser völlig ausreichend. Wer jedoch gerne und viel an seinem Auto bastelt, benötigt häufig spezielle Rostlöser etwa zum Lösen von Flugrost.
Wer etwa ein altes Fahrzeug restauriert, der wird oft mit einer Dose Rostlöser nicht auskommen. In diesem Fall ist es wirtschaftlicher den Rostlöser gleich in größeren Einheiten zu kaufen. Dies gilt auch, wenn altes Werkzeug aufbereitet wird.
Häufig gestellte Fragen – FAQ
Wie lange ist die Einwirkzeit eines Rostlösers?
Die Einwirkzeit variiert je nach Produkt und ist abhängig von der chemischen Zusammensetzung und der Intensität der Korrosion. Einige Produkte wirken innerhalb weniger Minuten, andere wiederum benötigen mehrere Stunden bis sogar Tage, in denen Teile konstant mit dem Rostlöser behandelt oder sogar eingelegt werden müssen.
Sollten Oberflächen vor dem Einsprühen behandelt werden?
Es ist von Vorteil, wenn oberflächlicher Rost, entfernt wird, wo immer es möglich ist. Dadurch kann die Einwirkzeit verringert werden und es wird auch die Menge an benötigtem Rostlöser reduziert.
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