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Planung ist alles – den Traum vom Eigenheim realisieren

Architekt vor Mehrfamilienhaus
Foto: AllaSerebrina / depositphotos.com

Den Bau eines Mehrfamilienhauses darf man nicht kopflos angehen. Denn bei diesem Vorhaben müssen Bauherren etliche Aspekte berücksichtigen. In diesem Beitrag erfahren Leser, wie sie den Prozess am besten organisieren, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Auf diese Weise stellen Eigentümer sicher, dass sie schon bald ihr Traumhaus beziehen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hausbau ist gründlich zu planen.
  • Es sind nicht nur organisatorische, sondern auch finanzielle Aspekte zu berücksichtigen.
  • Gewerke engagiert man idealerweise bereits mehrere Monate vor Baubeginn.
  • Arbeitern sind auf der Baustelle Container und Toilettenwagen bereitzustellen.

Auf die Rahmenbedingungen kommt es an

Zuallererst sollten sich Bauherren mit den Rahmenbedingungen vor Ort und den dazugehörigen Anforderungen vertraut machen. So schreibt beispielsweise der Bebauungsplan der betreffenden Gemeinde die maximale Gebäudehöhe, Abstandsflächen sowie Dachform und -neigung vor. Diese Vorschriften sind unbedingt zu berücksichtigen. Auch die Ausrichtung des Grundstücks ist zu berücksichtigen. Von ihr hängt letzten Endes die Anordnung der Räume ab. Nicht zuletzt entscheidet die Bodenqualität über den Aufwand für den Erdaushub und die Kosten für diese Arbeiten.

Eine weitere wichtige Voraussetzung ist das vorhandene Kapital. Wer ein Haus bauen will, sollte das Projekt zu rund 30 Prozent selbst finanzieren können. Bauherren müssen sich darüber im Klaren sein, dass Nebenkosten wie die Maklerprovision, die Grunderwerbssteuer sowie den Grundbucheintrag ebenfalls aus eigener Tasche zu bezahlen sind. Im Vorfeld empfiehlt es sich daher, unbedingt einen Finanzierungsplan zu erstellen. In dieser Phase sollte man sich bereits mit den benötigten Gewerken und deren Kosten vertraut machen. Es empfiehlt sich, Fachkräfte wie Tischler, Fliesenleger und Elektriker bereits mehrere Monate vor Baubeginn zu engagieren.

Es müssen vor Baubeginn unbedingt die Bedingungen vor Ort analysiert werden. Bauherren sollten sich überlegen, ob und wo an der zukünftigen Baustelle Container und Toilettenwagen Platz haben. Auch muss man rechtzeitig Wohncontainer bestellen, damit diese bereits am Stichtag zur Verfügung stehen.

Die eigenen Bedürfnisse kennen

Vor Baubeginn sind die persönlichen Bedürfnisse zu ermitteln. Immerhin soll das Haus am Ende den Anforderungen des Bauherren zu 100 Prozent entsprechen. Es empfiehlt sich natürlich, die Wünsche aller zukünftigen Bewohner zu berücksichtigen. Gedanken sollte man sich einerseits über die Raumgrößen sowie die Nutzung und andererseits über gestalterische Details machen. Alle Ideen sind unbedingt schriftlich festzuhalten. Selbstverständlich kann man einzelne Vorschläge im weiteren Planungsverlauf anpassen oder ganz überdenken.

Wichtig ist des Weiteren die Entscheidung für oder gegen den Bau eines Kellers. Ein unterirdischer Raum gewährleistet zwar zusätzlichen Platz und erhöht den Komfort, aber dessen Anlage gestaltet sich mitunter kompliziert. Auch kann die Installation eines Kellers sehr kostspielig sein – dies gilt vor allem dann, wenn eine Abdichtung erforderlich ist.

Fertighaus oder Planung durch Architekten?

Wollen Bauherren nicht allzu viel Zeit verlieren und ihre Ausgaben in Grenzen halten, sollten sie ein Fertigteilhaus in Erwägung ziehen. Diese Hausform gibt es mittlerweile in unterschiedlichsten Ausführungen, wobei sie dem Architektenhaus in puncto Qualität in nichts nachsteht. Allerdings kommt es vor, dass die verfügbare Standardausführung nicht zu 100 Prozent auf die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner abgestimmt ist.

Lässt man das Haus durch einen Architekten planen, hat man bei der Gestaltung volles Mitspracherecht. So ist es möglich, die Gestaltung den eigenen Wünschen genau anzupassen. Dafür muss man häufig etwas tiefer in die Tasche greifen. Vor allem das Architektenhonorar treibt die Baukosten in die Höhe.

In diese Schritte gliedert sich die Planung

Vorbereitung ist alles! Dies gilt vor allem in Bezug auf den Hausbau. Es gliedert sich der Planungsprozess dabei zumeist in die folgenden Schritte:

Die Entwurfsplanung

Zu Beginn erarbeiten Baumeister und Architekten gemeinsam mit dem Bauherren Grundriss- und Hausvorschläge. Beim Fertigteilhaus sind häufige Wünsche von Bewohnern bereits berücksichtigt – handelt es sich um ein Architektenhaus, werden diese hingegen individuell hinzugefügt.

Die Genehmigungsplanung

Im nächsten Schritt passen die Experten den Entwurf so an, dass er durch die Gemeinde genehmigt wird. Dabei gilt es, die Details des Bebauungsplans und weiterer relevanter Vorgaben zu berücksichtigen. Danach ist es möglich, den Bauantrag zu stellen. In dieser Phase sollten sich Eigentümer bereits um die Beantragung von Parkverboten, Straßenabsperrungen sowie die Baustellenabsperrung bemühen.

Die Ausführungsplanung

Wurde die Baugenehmigung erteilt, folgt die Ausführungsplanung. Sie führt zum Bau, weshalb im Plan keine Änderung mehr erfolgen darf – ansonsten entstünden für den Bauherren hohe Zusatzausgaben. Es stellen die Ausführungspläne für Baumeister in der Umsetzungsphase die wohl wichtigste Grundlage dar. Wollen Bauherren auf der Baustelle Sicherheit gewährleisten, sollten Sie eine Bauaufsicht engagieren.

Fazit – auf die Planung kommt es an

Beim Hausbau handelt es sich um ein empfindliches und kostspieliges Unterfangen. Wer sich unerwartete Zusatzausgaben ersparen will, sollte diesen Schritt akribisch planen. Fachkräfte sind rechtzeitig zu informieren und zu beauftragen – der Baubeginn findet so am gewünschten Stichtag statt.