Eine Formatkreissäge ist nicht mit einer herkömmlichen Tischkreissäge zu verwechseln. Wenngleich es sich augenscheinlich um nahezu gleiche Maschinen handelt, so gibt es doch deutliche Unterschiede. Im Gegensatz zu der Tischkreissäge wird bei der Formatkreissäge das Material nicht freihändig zum Sägeblatt geführt. Es wird auf dem sogenannten Schiebetisch liegend zum Sägeblatt geführt. Nur dadurch werden präzise Längsschnitte und Querschnitte erreicht. In vielen Tischlereien und kleinen, handwerklichen Betrieben ist daher eine Formatkreissäge vorzufinden, wenn es auf sehr exakte Schnitte bei größeren Werkstücken ankommt. Doch auch Hobbyheimwerker setzen auf die Formatkreissäge, wenn es um Präzision geht.
Mit der Formatkreissäge können sowohl Holz als auch Kunststoffe geschnitten werden.
Als wichtigstes Kriterium wird immer wieder der sogenannte Besäumschnitt genannt. Für eine präzise Weiterverarbeitung der Werkstücke ist das unglaublich wichtig. Diesen speziellen Schnitt erledigt die Formatkreissäge ohne Probleme und ohne erforderliche Korrektur durch Schleifen oder Begradigen.
Das Herzstück ist ein leistungsstarker Motor, welcher elektrisch angetrieben wird. Das Sägeblatt muss einen ruhigen und gleichmäßigen Lauf aufweisen können, nur so kann die Säge auch präzise arbeiten. Egal bei welcher Drehzahl. Die Drehzahl kann vor jedem Schnitt individuell reguliert werden, was zu einem optimalen Ergebnis führt.
Am Sägeblatt befinden sich beidseitig Anschläge. Dadurch können beispielsweise Platten gleichmäßig aufgeteilt werden. Zudem kann das Sägeblatt geschwenkt werden. In der Regel wird hier ein Schwenkbereich von -46° bis +46° angeben. Dieser kann entweder manuell am Stellrad, mit einem Fußhebel oder auch direkt an der Maschinensteuerung eingestellt werden.
Außerdem sind Schnitte im 90° Winkel ebenso möglich. Hierfür wird einfach der zusätzliche Winkelanschlag genutzt.
Zudem verfügt die Formatkreissäge über einen Gehrungswinkel. Sie ist also sehr vielseitig.
Das zu bearbeitende Material kann auf verschiedenen Wegen zum Sägeblatt geführt werden. Das hängt ganz vom Modell ab. Einige verfügen über einen Rollwagen oder auch Schiebeschlitten auf dem das Werkstück aufgelegt werden kann.
Auf dem Markt tummeln sich unzählige Ausführungen und Modelle. Wenngleich alle ein und die selbe Aufgabe erfüllen, so sind die unterschiedlichen Ausführungen wichtig. Denn es kommt selbstverständlich auf die Verwendung an. Ein Einsteiger oder jemand, der eine Formatkreissäge eher gelegentlich nutzt, muss sich kein überteuertes Profimodell in die heimische Werkstatt stellen. Es gibt einfachere Ausführungen, welche weniger Einstellmöglichkeiten haben und meist auch einen deutlich kleineren Tisch.
Die Größe vom Sägeblatt ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Auch hier finden sich unter den einzelnen Modelle Unterschiede.
Darüber hinaus bieten einige Hersteller sogenannte Kombinationssägen an. Es ist allerdings schwer zu definieren, um welche Art von Säge es sich letztendlich dabei wirklich handelt. Daher lieber zu einer exakt ausgeschriebenen Formatkreissäge greifen.
Im gewerblichen Gebrauch wird die Formatkreissäge hauptsächlich in der Holzverarbeitung verwendet. Besonders Tischlereien setzen auf die Präzision dieser Sägen. Eine Formatkreissäge schneidet nicht nur Holz, sondern auch Kunststoffe und sogar NE-Metalle. Dazu zählen unter anderen Aluminium, Kupfer oder auch Messing. Somit erweitert sich das Einsatzgebiet einer solchen Säge erheblich.
Inzwischen kommen die Formatkreissägen selbstverständlich auch in privaten Haushalten zum Einsatz. Wer handwerklich sehr geschickt ist und viel am Eigenheim selber baut, der kommt um eine Formatkreissäge kaum herum. Dank ihr lassen sich Bretter, Balken und ganze Platten korrekt zuschneiden. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt für ein hervorragendes Ergebnis.
Ob gewerblich, für den Eigenbedarf oder im Rahmen eines Hobbys. Mit der Formatkreissäge lassen sich äußerst präzise Schnitte realisieren, die als Grundlage für eine Weiterverarbeitung unabdingbar sind.
II Anwendung und Sicherheit
Das Bedienen von Formatkreissägen setzt das Tragen von Schutzkleidung nicht in diesem Sinne voraus. Was nicht heißt, dass auf andere Schutzvorkehrungen verzichtet werden darf. Generell ist eine solche Maschine natürlich nur mit dem entsprechenden Gehörschutz zu bedienen. Auch die Augen müssen durch eine Arbeitsschutzbrille ausreichend geschützt werden. Das Tragen von Handschuhen wird ebenfalls empfohlen.
Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist zu beachten, wenn das Sägeblatt einmal gewechselt werden muss. Dazu sollte die gesamte Maschine nach Möglichkeit vom Strom getrennt werden. Nur so kann man verhindern, dass es zu einem Missgeschick kommt.
Kleinere Modelle, welche auch mobil einsetzbar sind, kommen mit einer 230V Spannung aus. Diese erreichen mit dem Motor meist eine Leistung um die 2.000 Watt. Größere Formatkreissägen hingegen arbeiten mit 400V. Da genügt eine einfache Steckdose nicht mehr. Es ist daher zu empfehlen vorab zu klären, ob es in der Werkstatt oder dem Hobbykeller überhaupt möglich ist, Starkstrom zu nutzen, so denn noch kein entsprechender Anschluss vorhanden ist.
Das hängt natürlich von den einzelnen Modellen ab. In den meisten Fällen lassen sich maximale Schnittlängen um die 2.500mm realisieren. Hierzu muss nicht nur die Maschine selber die Möglichkeiten vorweisen, sondern auch der Platz in der Werkstatt muss gegeben sein. Professionelle Formatkreissägen lassen sich mittels einer Teleskopvorrichtung so verlängern, dass auch Längen von über 3.000mm keine Schwierigkeit darstellen.
Die maximale Schnittbreite steht vor dem selbigen Voraussetzungen. Auch hier entscheidet das gewählte Modell, bis zu welcher maximalen Breite gearbeitet werden kann.
Oftmals sind 1.250mm als Schnittbreite angegeben.
III Tipps zum Kauf
Die Preisspanne reicht von 300 Euro bis weit über 3.800 Euro. Ein mächtiger Spagat. In der mittleren Preisschiene sind Formatkreissägen um die 1.800 Euro zu finden. Was diesen gewaltigen Unterschied ausmacht? Nun das liegt zum einen in der Verarbeitung und zum anderen natürlich auch in der Größe. Eine Formatkreissäge welche in der Lage ist maximale Schnittlängen von bis 3.000mm zu bewältigen ist nun mal nicht für 300 Euro zu haben.
Ein Vergleich lohnt sich in jedem Fall. Besonders dann, wenn man sich nicht sicher ist, welche Funktionen für einen persönlich essenziell wichtig sind.
Sicherheit spielt gerade bei solchen Maschinen einen wichtige Rolle. Daher sollten Formatkreissägen natürlich einer gewissen Kontrolle unterliegen. Prüfsiegel, wie das GS Zeichen beispielsweise zeigen, dass die Maschine nicht ausschließlich auf ihre Funktionalität hin getestet wurde, sondern auch in Sachen Sicherheit.
Die maximale Schnittlänge und die Schnitthöhe sind wichtige Kriterien. Diese können nur geklärt werden, wenn man vor dem Kauf eine ungefähre Vorstellung von dem hat, was letztendlich mit der Formatkreissäge bewerkstelligt werden soll.
Des Weiteren ist die Stromversorgung nicht zu verachten. Wie bereits kurz erwähnt arbeiten einige Modelle mit einer Spannung von über 400V. Dann muss eine solche Versorgung auch gewährleistet werden.
Viele unterschätzen die Größe des Tisches, wenn eine Formatkreissäge erst einmal komplett aufgebaut ist. Daher vor dem Kauf lieber noch einmal genau nach messen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Testberichte, Kundenrezessionen und Vergleiche helfen in der Regel eine gute und solide Kaufentscheidung treffen zu können.
Wer sich eine billige Formatkreissäge zulegt, muss mit einigen Nachteilen rechnen. Vor allem ist die Verarbeitung und die Stabilität vom Tisch meist minderwertig. Zu leichte Werkstoffe sind den teilweise hohen Anforderungen nicht gewachsen. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass die Sägeblätter nicht von allzu hoher Qualität sind. Das Problem dabei ist, dass das Blatt öfters gewechselt werden muss und das gesparte Geld gegenüber dem einstigen Kauf rasch ausgegeben wird. Generell sind Formatkreissägen mit einem großen Arbeitstisch, einer Spannung von über 400V und einer längeren Schnittbreite teurer.
Ein gutes Mittelmaß stellen die Modelle dar, welche sich im mittleren Preisfeld bewegen.