Ganz gleich, ob für den Garten am Haus oder für den Schrebergarten, das Gartenhaus ist so gut wie unverzichtbar. Diente es in früheren Zeiten vor allem als Schuppen für Gartengeräte oder Einstellmöglichkeit für die Fahrräder, kann man ihm heute zahlreiche Aufgaben darüber hinaus zuteilwerden lassen. Die Verwendung als Partyraum, Homeoffice oder Gästezimmer etwa sind drei weitere Beispiele, was sich aus einem Gartenhaus alles machen lässt. Meistens besteht das Gartenhaus aus Holz und damit aus einem wunderbaren Naturbaustoff. Dieser braucht allerdings eine gewisse Pflege, damit man an seinem Gartenhaus lange Freude haben kann.
Warum muss man das Gartenhaus streichen?
Holz ist ein wunderbares Material, das bei richtiger Pflege viele Jahre stabil bleiben kann. Wenn man allerdings auf einen Schutzanstrich verzichtet, kann man dem Holz fast beim Verwittern zusehen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob es um die Zaunpfosten oder Gas Gartenhaus geht. Hinzu kommt: Ein schönes Gartenhaus lebt von seinem Anstrich, der es vor Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, UV-Strahlung und Insektenbefall schützt. Ganz nach eigenen Vorlieben kann man das Gartenhaus entweder lackieren oder lasieren. Generell wird das neue Gartenhaus im Rahmen des ersten Aufbaus gestrichen, der Nachstrich kann meistens nach einer Sichtprobe erfolgen. Hat sich die Farbe des Gartenhauses verändert, zeigt der Anstrich womöglich Abplatzungen? Dann wird es Zeit, das Haus im Garten mit Holzschutz wieder aufzufrischen.
Was ist beim Streichen des Gartenhauses zu beachten?
- Das Gartenhaus muss grundsätzlich an einem trockenen, aber frostfreien Tag gestrichen werden. Am besten achtet man sogar auf das Wetter des Folgetages: Wenn man wider Erwarten nicht fertig wird mit der Arbeit, gibt es auch dann keine Probleme mit der Witterung. Außerdem haben die frisch gestrichenen Flächen ausreichend viel Zeit zum Trocknen.
- Zuerst müssen alle Glasflächen mithilfe von Folie oder Papier geschützt werden. Auf die gleiche Weise schützt man die unmittelbare Umgebung des Gartenhauses vor dem Anstrich. Wenn sich dort Bäume, Büsche oder Blumen befinden, sollten diese ebenfalls gut geschützt werden.
- Für die Außenwände des Gartenhauses benötigt man eine witterungsfeste, UV-beständige Lasur beziehungsweise einen ebensolchen Lack. Die Lasur ist weniger stark deckend, kann qualitativ aber trotzdem mit dem Lack verglichen werden.
- Handelt es sich um einen Nachstrich, so muss der alte Anstrich mindestens an-, besser sogar abgeschliffen werden. Nur so kann man gewährleisten, dass der Neuanstrich nicht gleich wieder abblättert. Insbesondere im Bereich von Absplitterungen oder Abplatzungen muss man also besonders gründlich vorarbeiten.
- Zuerst streicht man nun die großen Wandflächen. Kleinere Bereiche wie die Tür- und Fensterrahmen klebt man vorerst ab, bevor man zu einem Rollen- oder Flächenstreicher greift. Mit diesem streicht man die Flächen möglichst zügig und in geraden Linien von oben nach unten, ohne dabei größere Pausen einzulegen. So verhindert man, dass unschöne Farbkanten entstehen. Andere bei der Arbeit entstehende Schönheitsfehler kann man am besten ausbessern, solange die Farbe noch frisch ist. Hierfür liegt idealerweise ein kleinerer, fester Pinsel griffbereit.
- Sobald man alle großen Flächen gestrichen hat, kann man die kleineren Flächen von der Abklebung befreien und ebenfalls streichen.
- Nach Abschluss aller Arbeiten und einer ausführlichen Sichtkontrolle sollte man das genutzte Werkzeug schnellstmöglich reinigen. Bei wasserbasierten Anstrichen kann man Leitungswasser in Verbindung mit einem gewöhnlichen Spülmittel verwenden. Hat man ein lösemittelhaltiges Produkt verwendet, greift man bei der Reinigung zu Terpentinersatz oder einem geeigneten Pinselreiniger.
- Abhängig von der Art und der Inneneinrichtung des Gartenhauses kann beziehungsweise muss man die Wände auch von der Innenseite behandeln. Hier ist allerdings kein UV-beständiger Holzschutz erforderlich, daher ist die Auswahl an verwendbaren Produkten deutlich größer.
Der Anstrich ist nur ein Teil der erforderlichen Pflege
Zwar handelt es sich beim Anstrich um den wichtigsten Teil der Behandlung, da das Holz den Widrigkeiten des Wetters andernfalls nicht lange standhalten kann. Aber auch an anderer Stelle ist etwas Aufmerksamkeit erforderlich. So sollte man das Gartenhaus regelmäßig von Spinnweben befreien und Verschmutzungen, die von Wind und Regen angetragen werden, mithilfe von Wasser, Spülmittel und einem einfachen Lappen beziehungsweise einem nicht zu rauen Schwamm entfernen. Dabei lässt sich auch frühzeitig verhindern, dass das Holz des Gartenhauses von Insekten befallen wird. Auch die Kontrolle und bedarfsweise Reinigung der Regenrinne trägt wirksam zur Langlebigkeit des Gartenhauses bei. Denn eine undichte oder überlaufende Rinne sorgt für unkontrolliert abtropfendes Regenwasser. Kommt dieses zu oft oder gar fortwährend mit dem Holz des Gartenhauses in Kontakt, kann es an der entsprechenden Stelle zu einem gravierenden Schaden führen.