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Schimmel vorbeugen – so bleiben Haus und Wohnung frei von Befall

Schimmel über dem Fenster
Oft sind eine hohe Luftfeuchtigkeit oder Kältebrücken die Ursache für Schimmel - Foto: burdun / depositphotos.com

Ein in vielen Wohnungen und Häusern auftretendes Phänomen ist der Befall mit Schimmel. Als häufigste Ursache für Schimmelbildung nennen Experten zu viel Feuchtigkeit und schlechte Luftzirkulation. Mit diesen Tipps können Sie das Risiko eines Schimmelbefalls verringern.

Wer in seinen eigenen vier Wänden mit Schimmel zu kämpfen hat, dem stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um die unliebsamen und gesundheitsschädlichen Sporen nachhaltig zu beseitigen. Wichtig ist dabei vor allem, nicht nur den vorhandenen Schimmel zu entfernen, sondern die Ursachen für den Schimmelbefall vollständig zu beseitigen.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit – Bautrockner und Luftentfeuchter helfen

Das Problem bei zu hoher Luftfeuchtigkeit in Räumen besteht darin, dass sie kondensiert und sich auf den Wänden absetzt. So werden die Wände mit der Zeit feucht und trocknen im schlimmsten Fall dauerhaft nicht mehr ab. Auch durch undichte Leitungen oder von außen eindringendes Wasser kann sich auf Wänden Feuchtigkeit sammeln. Leider lieben Schimmelsporen genau dieses feuchte und zumeist warme Klima.

Tritt dieses Phänomen auf, besteht die wichtigste Aufgabe darin, die Wände wieder in einen trockenen Zustand zu versetzen und so der Schimmelbildung vorzubeugen. Zu diesem Zweck kann man Bautrockner aufstellen. Diese Bautrockner entziehen der Luft die Feuchtigkeit und sorgen auf diese Weise dafür, dass die betroffenen Wände trocknen. Vor ihrem Einsatz sollte man allerdings die Ursachen für die zu hohe Feuchtigkeit beseitigen – also eine undichte Leitung reparieren oder die fehlerhafte Außendämmung gegen eindringende Nässe erneuern. Man kann diese Geräte auch zur Vorbeugung nutzen, indem man sie, beispielsweise in feuchten Kellerräumen, täglich für eine gewisse Zeit laufen lässt. Sehr hilfreich sind Bautrockner zudem zur Trocknung von Neubauten oder sanierten Gebäuden, bei denen die Wände, Böden und Decken während der Bauphase durch Regen nass geworden sind. Solche Flächen lassen sich mit diesen Geräten effizient trocknen, bevor man einzieht.

Luftzirkulation optimieren – die optimale Prävention gegen Schimmelbildung

In vielen Wohnung und Häusern entsteht Schimmel allein dadurch, dass die Bewohner die Räume nicht ausreichend bzw. in der korrekten Weise lüften. Oft werden die Fenster nur sehr kurz geöffnet oder sogar nur gekippt. Dies hat allerdings zur Folge, dass die feuchte Luft, etwa im gerade benutzten Badezimmer, nicht in ausreichendem Maße durch trockene Luft von draußen ersetzt wird. Außerdem kühlen die Wände um das gekippte Fenster herum zu stark aus.

Für ein optimales Lüften sollten die Fenster in gegenüberliegenden Räumen einige Minuten lang weit geöffnet werden, da der Luftaustausch durch den Luftzug verstärkt wird. Regelmäßiges Stoßlüften für fünf bis zehn Minuten gilt als ideal. Beim Lüften sollte allerdings berücksichtigt werden, dass sich die Feuchtigkeit nur dann durch das Öffnen der Fenster senken lässt, wenn es draußen kälter ist als in der Wohnung. Ursache ist die Tatsache, dass kühlere Luft nicht so viel Feuchtigkeit festhalten kann, wie es bei warmer Luft der Fall ist. Das bedeutet, dass man zwar im Winter zu jeder Zeit lüften darf, im Sommer aber nur in den späten Abendstunden oder am frühen Morgen. Andernfalls würde sich die warme Luft in den Räumen abkühlen und die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

Schimmelsanierung – vollständige Entfernung von Schimmel

Hat der Schimmel eine Wand in Besitz genommen, sollte man diesen so schnell wie möglich vollständig beseitigen. Hierfür können kleinere oder auch umfangreiche Maßnahmen nötig sein, die vom einfachen Abwaschen bis zur Anbringung einer neuen Dämmung oder eines neuen Putzes reichen. Bei sehr schwachem Befall mit Schimmelsporen reicht manchmal ein gründliches Entfernen mit einem Tuch oder Lappen. Bei stärkerem Schimmel ist es unter Umständen sinnvoll, verschimmelte Tapeten durch neue zu ersetzen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn sich unter der Tapete noch kein Schimmel gebildet hat. Zeigt sich an der Wand ein sehr starker Befall, kann es im schlimmsten Fall notwendig werden, den gesamten Putz abzuschlagen und die Wand gänzlich neu zu verputzen. Nach Durchführung solcher Maßnahmen sollte man die betreffenden Stellen mit entsprechenden Schimmelmitteln behandeln, um der Neubildung vorzubeugen.