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Gerätehaus für den Garten – Kaufratgeber

Gerätehaus für den Garten
Foto: hdmphoto / depositphotos.com

Wenn Sie Gartenmöbel und -geräte oder Fahrräder sicher untergebracht wissen möchten, dürfte die Wahl unweigerlich auf ein modernes Gerätehaus fallen. Für vergleichsweise wenig Geld und einem relativ geringen Aufwand können Sie ein neues Gerätehaus erstehen und in Ihrem Garten aufbauen. Bevor Sie sich jedoch zum Kauf eines bestimmten Modells entschließen, sollten Sie im Vorfeld einige wichtige Aspekte bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld, ob Sie für das Aufstellen eines Gerätehauses eine Baugenehmigung benötigen.
  • Die Wahl des Materials, aus welchem Ihr neues Gerätehaus besteht, spielt eine entscheidende Rolle.
  • Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen die Größe des Gerätehauses.
  • Der Schnitt des Daches kann Ihnen einen erheblichen Mehrwert bieten.

Ist eine Baugenehmigung für die Errichtung eines Gerätehauses notwendig?

Die Planung rund um Ihr neues Gartenhaus beginnen Sie idealerweise mit der Frage, ob für dessen Errichtung eine Baugenehmigung notwendig ist. Für diese Fragestellung gibt es allerdings keine pauschale Antwort, dass sich die geltenden Richtlinien und Gesetzen von Bundesland zu Bundesland erheblich voneinander unterscheiden können. Orientieren Sie sich in diesem Zusammenhang keinesfalls an der Bauernweisheit „Wo kein Kläger, da kein Richter“ und überlassen Sie hierbei nichts dem Zufall.
Zahlreiche Fälle aus der Vergangenheit belegen, dass sich schnell ein Kläger gefunden hat und der Abriss des mühsam geplanten Gerätehauses letztendlich die Folge war. Die entsprechenden Vorschriften können Sie beim zuständigen Bauamt erfragen und gegebenenfalls einen Bauantrag an gleicher Stelle einreichen. Auf diese Weise erhalten Sie Planungssicherheit und können sich vollkommen auf das neue Gartenhaus konzentrieren.
Grundsätzlich bleibt bei dieser wichtigen Fragestellung festzuhalten, dass kleinere Gartenhäuser in nahezu allen Bundesländern genehmigungsfrei sind. Bei größeren Bauten sollten Sie sich im Vorfeld bei der zuständigen Behörde rückversichern. Neben der eventuellen Notwendigkeit einer Baugenehmigung ist es ratsam, Ihren Nachbarn über Ihr Vorhaben zu informieren und dadurch den nachbarschaftlichen Frieden wahren.
Zeigen Sie sich transparent und besprechen Sie mit Ihren Nachbarn gemeinsam Ihr Bauvorhaben. Liegt bereits eine Baugenehmigung vor, können Sie diese ebenfalls vorzeigen und belegen, dass Sie gewissenhaft etwaige Umstände berücksichtigt haben.

Welche Materialien eignen sich für ein Gerätehaus?

Abhängig von Ihrem persönlichen Bedarf bzw. Anspruch können Sie sich für ein Gerätehaus aus Holz oder Metall entscheiden. Einfach gehaltene Varianten bestehen aus Kunststoff. Gerätehäuser aus diesem Material sind in der Regel überaus günstig und eignen sich für Unerfahrene als Einstieg. Im Vergleich zu Holz- oder Metallkonstruktionen sind Kunststoff-Gerätehäuser jedoch weitaus weniger stabil und können beispielsweise bei starkem Sturm erheblichen Schaden nehmen.

Ein Gerätehaus aus Metall hält Wind und Wetter Stand. Allerdings müssen Sie bei diesen Konstruktionen aufgrund von starkem Hagel oder durch dauerhafte UV-Strahlung mit starken Lackschäden auf der Oberfläche rechnen. Gleichzeitig können Gerätehäuser aus Metall einen hohen Geräuschpegel mit sich bringen, wenn Regen auf das Blech trommelt. Dies führt wiederum dazu, dass Sie sich unter Umständen mit Ihren Nachbarn auseinandersetzen müssen.
Vorteilhaft ist hingegen das überwiegend gute Preis-Leistungs-Verhältnis der auf dem Markt vorhandenen Modelle sowie eine einfache Handhabung derselben.
Als besonders stabil gelten Gerätehäuser aus Holz. Abhängig von der Holzart sowie dem Grundriss können Sie in diesen Konstruktionen im Idealfall eine gemütliche Sitzecke einrichten, sofern Sie noch ausreichend viel Platz zur Verfügung haben. Durch das Holz entsteht ein hohes Eigengewicht, weshalb selbst starker Stürme im Hinblick auf die Stabilität maximal geringe Spuren hinterlassen werden.
Darüber hinaus dürfen Sie sich an einem rustikalen Look erfreuen. Für die Gartenhäuser selbst verwenden die Hersteller meist Fichten-, Kiefern- oder Lärchenholz. Sowohl der Anschaffungspreis als auch ein erhöhter Pflegeaufwand können jedoch dazu beitragen, sich gegen ein solches Gartenhaus zu entscheiden.

Die Wahl der richtigen Größe für Ihren Garten

Neben der Wahl des geeigneten Materials müssen Sie die Wahl der Größe Ihres neuen Gartenhauses berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund dürfte klar sein, dass es Haus natürlich auf Ihr Grundstück passen muss. Weitaus wichtiger ist es jedoch, etwaige rechtliche Aspekte zu beachten und diese auch konsequent einzuhalten. Nicht nur die einzelnen Bundesländer, sondern die dort beheimateten Regionen bzw. Kommunen können ebenfalls Richtlinien erlassen, welche Sie zwingend kennen sollten, bevor Sie Ihr Gartenhaus in Ihrem Garten aufbauen.
Überschreitet die Grundfläche der Konstruktion einen bestimmten Schwellenwert, müssen Sie unter Umständen eine Baugenehmigung bei der jeweils zuständigen Behörde einholen. Gleichzeitig gilt es zu beachten, dass Sie Ihr Gartenhaus alltagstauglich planen und es weder zu klein noch zu groß ausfallen lassen. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden und für eine solide bzw. gut durchdachte Planung zu sorgen, sollten Sie eine Begehung in Ihrem Garten durchführen und einen geeigneten Platz finden. Diesen gilt es genau zu vermessen, um anhand der hier gewonnenen Informationen geeignete Gartenhäuser auf dem Markt zu ermitteln.

Das passende Dach

Sie werden schnell feststellen, dass sich Gartenhäuser insbesondere beim Design des Daches erheblich voneinander unterscheiden können. Als besonders attraktiv und ebenso modern gelten die sogenannten Pultdächer, welche dem Gartenhaus eine tolle Optik verleihen. Dabei handelt es sich um ein schräges Dach, welches etwa bei Regen einen zuverlässigen Ablauf gewährleistet. Dadurch nimmt das Haus selbst nahezu kaum Flüssigkeit auf und wird in seiner Substanz nicht unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen.
Die bislang gängigste und einfachste Variante sind Flachdächer. Wenn Sie sich für ein Gerätehaus mit Flachdach entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass ein zusätzlicher Überstand vorhanden ist. Ein solcher ermöglicht es Ihnen, zusätzliche Gerätschaften oder ähnliches unterzustellen und vor Feuchtigkeit ausreichend gut zu schützen. Allerdings läuft Regenwasser bei Flachdächern nicht besonders gut ab. Zudem müssen Sie im Winter damit rechnen, Schnee von dem Dach zu entfernen, um die Traglast der Konstruktion nicht unnötig auf die Probe zu stellen.
Zu den Klassikern unter den verfügbaren Dachvarianten für Gartenhäuser zählt das sogenannte Satteldach. Mit diesem können Wasser und Schnee direkt abfließen bzw. herunterrutschen. Gerätehäuser mit einem solchen Dach sind jedoch etwas höher. Diesen Umstand sollten Sie in Ihren Überlegungen berücksichtigen.

Fazit

Die Auswahl an Gartenhäusern ist groß. Preisliche Unterschiede entstehen meist durch die Größe sowie die zur Herstellung verwendeten Materialien. Zusätzliche eventuell einzuhaltende Bauvorschriften können zudem dazu beitragen, dass sich Ihre Planung etwas umfangreicher als ursprünglich gedacht gestaltet und gleichzeitig eine neue Kostenposition bildet. Wenn Sie strukturiert und Schritt für Schritt Ihre To-do-Liste von der ersten Begehung Ihres Gartens über das Gespräch mit Ihren Nachbarn bis hin zur Auswahl eines für Sie passenden Modells angehen, werden Sie viel Freude an Ihrem Gartenhaus haben und einen echten Mehrwert erfahren.