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Bagger & Co. – die perfekten Helfer für größere Bauprojekte

Minibagger bei der Arbeit
© Alena / stock.adobe.com

Wer schon einmal ein Grundstück eingeebnet oder eine Baugrube ausgehoben hat, der wird um einen Bagger oder Radlader als wertvollen Helfer kaum herumgekommen sein. Für solche größeren Bauprojekte benötigt es eben auch entsprechend große Maschinen. Doch Bagger ist nicht gleich Bagger – wir stellen die verschiedenen Geräte im Detail vor und geben Tipps, welche sich für welche Arbeiten am besten eignen.

Allgemeine Eigenschaften von Baggern

Bagger sind hydraulisch angetriebene Erdbewegungsmaschinen. Ein Bagger besteht in der Regel aus folgenden Komponenten: Fahrwerk mit Ketten- oder Radantrieb, Drehkranz mit Drehdurchführung, Oberwagen mit Kabine, Antriebsmotor, Mobilsteuerblock und Diesel- bzw. Hydrauliköltank, Armsystem mit dem Anbauwerkzeug. Zudem gibt es einige Sonderformen des herkömmlichen Baggers, z. B. Dumper und Radlader.

Die verschiedenen Klassifikationen

Mikrobagger

Hiermit werden Bagger unter einem Betriebsgewicht von 2 t bezeichnet. Bagger in dieser Größe erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, Vorteile sind der einfache Transport mittels Pkw-Anhänger und die für die Maschinengröße beachtliche Leistung. So sind Grabtiefen von über zwei Meter und der Anbau von Hydraulikhämmern problemlos möglich. Der Trend zu immer kleineren Baggern stammt ursprünglich aus Japan, die kleinsten Modelle haben ein Eigengewicht von nur ca. 500 kg.

Minibagger

Als Minibagger werden Hydraulikbagger bezeichnet, die sich durch folgende Merkmale von den konventionellen Baggern (Kettenbaggern) unterscheiden: Gummikette, Schwenkkonsole und ein Planierschild. Klassifiziert werden Minibagger ebenfalls durch das Betriebsgewicht, so weisen die kleinsten Minibagger ein Gewicht ab 500 kg auf, als Grenze wurde ein Betriebsgewicht von 6 t festgelegt. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, z. B. der Takeuchi TB1140, welcher mit 14 t Gewicht auch über die Merkmale eines Minibaggers verfügt.

Die Nachfrage nach kleineren Baggern wird immer höher, so sind derzeit Bagger in der 800 kg Klasse besonders beliebt.

Kompaktbagger

Kompaktbagger sind Bagger mit einem Eigengewicht zwischen 6 und 12 t. Die Beliebtheit von Baggern in dieser Größe resultiert aus den vielfältigen Transportmöglichkeiten – so ist bei dieser Größe noch kein Tieflader zum Transport erforderlich. Durch die noch relativ kompakten Abmessungen werden diese Bagger besonders an Baustellen verwendet, wo Platzangebot und Leistung eine Rolle spielen.

Konventionelle Bagger

Ein Bagger im konventionellen Sinn verfügt in der Regel über ein Gewicht von über 12 t. Diese Bagger unterscheiden sich von den Mini- bzw. Kompaktbaggern dadurch, dass ausschließlich Stahlketten verbaut werden und sie über keine Schwenkkonsole verfügen. Immer mehr findet die Elektronik Einzug in diese Maschinenkategorie, so lassen sich unter anderem die Hydraulik oder die Motorendrehzahl elektronisch regeln.

Mobilbagger

Als Mobilbagger bezeichnet man Hydraulikbagger, die anstatt des Kettenfahrwerks über einen Radantrieb verfügen. Gegenüber den Kettenbaggern verfügen die Mobilbagger über gravierende Vorteile: Durch die wesentlich höhere mögliche Fahrtgeschwindigkeit von bis zu 35 km/h kann der Bagger u. U. ohne den kostenintensiven Transport zur Baustelle bewegt werden. Auch im innerstädtischen Bereich, wo ausladende Tieflader kaum Platz finden, sind diese Maschinen besonders beliebt. Üblicherweise verfügen Mobilbagger über Allradantrieb, optional gibt es oft Allradlenkung und diverse Abstützpratzen. Eine Sonderform ist der Zweiwege-Bagger, der durch ein zusätzliches Schienenfahrwerk auf Bahngleisen fahren kann. Mobilbagger gibt es in Baugrößen von 6 t – 30 t.

Radlader

Radlader gehören besonders in Deutschland zu den gebräuchlichsten Baumaschinen. Moderne, leistungsstarke Teleskopradlader werden in erster Linie zum Materialumschlag verwendet. Von den Baggern unterscheidet sie, dass der Antrieb – wie der Name verrät – über Räder und nicht über Ketten erfolgt. Das wichtigste Unterscheidungskriterium der Modelle untereinander sind die Nutzlast bzw. das Fassungsvermögen der Standardschaufel. Zudem kann man die Radlader unterscheiden zwischen Allrad-gelenkter und knickgelenkter Ausführung. Das Armsystem wird in der Regel mittels Joysticks betätigt, die moderneren Versionen verfügen oft über hydraulisch vorgesteuerte Joysticks.

Wie auch bei den Baggern werden die Zusatzhydraulikkreisläufe immer wichtiger, dementsprechend wächst auch die Anzahl der verfügbaren Anbauwerkzeuge. Weitere wichtige Unterscheidungskriterien zwischen den Radlader-Modellen sind etwa die Ausschütthöhe oder auch die Fahrtgeschwindigkeit. Wichtige Hersteller von Radladern sind Liebherr, Kramer, Atlas-Weyhausen, Volvo, Komatsu und JCB.