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Toiletten-Spülkasten – Funktion + Probleme

Toilettenspülkasten
Foto: photographee.eu / depositphotos.com

Wenn die Funktion des Spülkastens eingeschränkt ist, kann das zahlreiche Ursachen haben. Bei den häufigsten Problemen handelt es sich jedoch um eine defekte Dichtung und Kalkablagerungen im Spülkasten.

Das Wichtigste zum Toiletten-Spülkasten in Kürze

  • Kalkablagerungen sind eines der häufigsten Probleme im Spülkasten.
  • Undichte Ventile können enorme Kosten erzeugen.
  • Regelmäßige Wartung und Pflege verhindert Schäden.

Was ist ein Spülkasten?

Bei dem Spülkasten des WCs handelt es sich um ein Wasserreservoir. Dieses läuft voll, wenn es durch Auslösen der Spülung geleert wurde. Dieser Vorgang ist in der Regel gut hörbar.
Sinn und Aufgabe des Spülkastens und der enthaltenen Ventile ist es, stets ein ausreichend hohes Level an Wasser bereit zu halten. Bei einer defekten Dichtung oder einer Verkalkung an entscheidenden Stellen können allerdings Schäden auftreten, die den gewünschten Effekt verhindern.
Es kann zu folgenden Problemen kommen:

  1. Die Spülung läuft durchgängig.
  2. Der Spülkasten füllt sich nicht mehr.
  3. Es läuft kein oder nicht ausreichend Wasser nach.

Abgesehen von den bereits erwähnten Ursachen können sich auch andere Probleme verantwortlich zeigen. Darunter beispielsweise ein zu geringer Druck in den Wasserleitungen oder ein Leck, Verschmutzungen und zugesetzte Leitungen.

Verkalkung des Schwimmerventils

Eines der häufigsten Probleme ist ein verkalkter Schwimmer im Spülkasten beziehungsweise Kalkablagerungen im Spülkasten. Dies führt wiederum zu einer defekten Dichtung. Gründe dafür sind hartes Leitungswasser und eine fehlende Entkalkung.
Eine einfache Variante, den Härtegrad des Wassers festzustellen, ist das zuständige Wasserwerk. Mittlerweile bieten die meisten Ämter an, den Härtegrad direkt online überprüfen zu können. Sollte das nicht möglich sein, kann eine Probe des Wassers durch Teststreifen selbst untersucht oder in einem Baumarkt getestet werden.
Je mehr Kalk in dem Wasser enthalten ist, umso häufiger sollte eine Entkalkung im Spülkasten stattfinden.

Mittel zur Entkalkung

Geeignete Substanzen zum Entkalken eines Spülkastens sind unter anderem:

  • Essig oder Essigessenz
  • spezieller Kalklöser
  • WC-Tabs
  • Zitronensäure

Die Kosten hierfür sind vergleichsweise gering. Denn die Mittel können bereits für wenige Euro erworben werden. Bei der Anwendung ist selbstverständlich auf die Angaben des Herstellers zu achten. Bei stark verkalkten Dichtungen und Ventilen können mehrere Stunden Einwirkungszeit notwendig sein, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Vorbeugung

Vorbeugende Maßnahmen sind auch in diesem Fall besser, als bei einem bereits bestehenden Problem zu agieren. Sofern das Wasser sehr hart beziehungsweise kalkhaltig ist, sollte ein Entkalker in den Spülkasten gegeben werden.
Auf diese Weise setzt sich der Kalk nicht erst in den Leitungen und den Ventilen fest, sodass eine ordentliche und funktionale Dichtung gegeben bleibt. Das Risiko für Defekte wird damit effizient reduziert.
Abhängig von dem jeweiligen Mittel kann wenigstens einmal monatlich oder aber aller zwei Wochen ein Einsatz erfolgen.
Auf diese Weise setzt sich der Kalk nicht erst in den Leitungen und den Ventilen fest, sodass eine ordentliche und funktionale Dichtung gegeben bleibt. Das Risiko für Defekte wird damit effizient reduziert.

Ventile kontrollieren

Das Schwimmerventil ist ein entscheidender Faktor für die Funktionalität des Spülkastens am WC. Das gilt sowohl für in die Wand integrierte als auch für freistehende Varianten. Bei Letzteren ist die Anwendung jedoch deutlich einfacher, da hier nur ein Deckel abgenommen werden muss.
Ist der Spülkasten in die Wand eingebaut, muss die Abdeckung vorsichtig abgenommen werden. In der Regel ist dies durch ein leichtes Abziehen und Anheben möglich. Allerdings sollten Sie im Vorfeld in Erfahrung bringen, wie es sich bei dem jeweiligen Modell verhält.
Tipp: In Miet-Objekten kann der Hausmeister beziehungsweise Facility-Manager das entsprechende Vorgehen erklären.

Defekte Dichtungen

Die Dichtungen im Spülkasten des WCs erfüllen eine wichtige Funktion. Sind sie nicht mehr dicht, sondern rissig, brüchig oder lose, läuft das Wasser nicht mehr wie gewünscht. Es kann dauerhaft laufen oder der Spülkasten füllt sich lediglich in geringem Maße – dafür aber fortlaufend. Das bedeutet nicht nur eine Belästigung durch das Wasserrauschen, sondern auch höhere Wasserkosten.
An den folgenden Anzeichen lassen sich defekte Dichtungen erkennen:

  • Wasser läuft gar nicht nach
  • Wasser läuft dauerhaft
  • Rauschen oder Plätschern
  • Spülkraft ist sehr schwach

Wiederum kann dieses Problem darauf zurückzuführen sein, dass eine Verkalkung besteht. Auch andere Faktoren tragen aber dazu bei. Darunter beispielsweise:

  • Wärme
  • Dauer
  • Qualität der Dichtung
  • Pflege

Zu beachten ist, dass eine häufige Entkalkung bedeutet, auch das Material der Dichtungen im Spülkasten anzugreifen. Denn die Säure aus Essig oder Zitrone kann die Dichtungen brüchig werden lassen. Eine regelmäßige Kontrolle kann daher hohe Kosten ersparen und Probleme vermeiden.

Kontrollen

Bei den Prüfungen sollten nicht nur die Dichtungen kontrolliert werden, sondern auch alle Leitungen und sonstige Bauteile. Federn und Verbindungsstücke erfüllen ebenfalls wichtige Aufgaben und müssen daher in einem guten Zustand sein.
Bei Verschmutzungen, Verstopfungen oder Verkalkungen sind sofortige Maßnahmen erforderlich. Anderenfalls kann es notwendig werden, den Spülkasten komplett auszutauschen. Das ist wiederum mit hohen Kosten verbunden. Der Aufwand sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden.
Bei einem externen Spülkasten im WC, die zunehmend seltener auftreten, ist der Wechsel der einzelnen Bestandteile vergleichsweise einfach. Der Zugriff ist einfacher und dadurch deutlich geringer.
Bei einem verputzten Spülkasten für das WC müssen aber gegebenenfalls Fliesen und Trockenmauern abgerissen werden. Das kostet nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld. Die Arbeitsstunden allein können mehrere hundert Euro betragen. Hinzu kommen die Materialien, das Aufkommen an Schmutz und die Einschränkungen bei der Benutzung des eigenen Badezimmers.

Regelmäßige Pflege

Kunststoff, Kalk und Wasser – die Bedingungen in einem Spülkasten sind alles andere als ideal. Eine regelmäßige Pflege und Wartung sind daher essenziell. Das Entkalken bei Bedarf und Kontrollen der einzelnen Bauteile sind hierfür entscheidend.
Auch wenn der Spülkasten mit Sicherheit nicht auf Ihrer wöchentlichen Putzliste steht, sollte ihm dennoch entsprechende Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Fazit

Obwohl die Gründe für Defekte an der Toilette vielseitig sein können, handelt es sich meist um zwei hauptsächliche Ursachen. Verkalkungen und Dichtungen lassen sich auch als Laie einfach überprüfen. Bringen diese aber nicht die Lösung, sollte ein Experte hinzugezogen werden.
Denn in einigen Fällen findet sich der Teufel im Detail und kann an einer winzigen Schraube liegen oder an einer Feder, die nicht richtig zurückspringt. Ebenso kann aber ein Fehler bei der Installation vorliegen oder das Material ist bereits alt und brüchig. Warten Sie den Spülkasten daher regelmäßig und beziehen Sie ihn zumindest in Ihren Frühjahrsputz mit ein. Hierdurch kann Problemen vorgebeugt werden.