Wer einen eigenen Teich besitzt, darf sich glücklich schätzen. Die kleine Oase bereitet Menschen allerdings nur dann Freude, wenn sie regelmäßig und richtig gepflegt wird. Hier erfahren Teichbesitzer, was bei der Pflege beachtet werden muss und wie die einzelnen Schritte funktionieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die nötigen Arbeiten unterscheiden sich je nach Jahreszeit.
- Der Teich muss regelmäßig auf Algen und Verschmutzungen hin kontrolliert und zwischengereinigt werden.
- Ein Teilwasserwechsel sorgt für gesunde Pflanzen und Tiere.
Im Frühling den Teich pflegen
Inhaltsverzeichnis
Wer sich bereits im Frühling darum kümmert, dass der Teich sauber und gepflegt ist, profitiert davon das ganze Jahr über. Ist das Wasser mindestens zwischen 12 und 14 Grad Celsius warm, sollte ein teilweiser Wechsel des Wassers durchgeführt werden. Hierbei geht es darum, frisches und sauerstoffhaltiges Wasser hinzuzufügen, ohne dabei die Wasserwerte zu stark aus dem Gleichgewicht zu bringen. Anschließend wird der Grund des Teiches gereinigt und die Technik genauer unter die Lupe genommen. Hier bietet sich ein Teichsauger an, der zuverlässig Schlamm, Pflanzenreste und Blätter vom Grund des Bodens entfernt. Sind alle Teile einsatzfähig, werden sie gründlich gereinigt und gesichert. Dreck und Laub werden ebenso entfernt wie Blütenstaub, Pollen und andere Verschmutzungen. Wer Algen entdeckt, kann ein Mittel gegen die Grünfärbung des Wassers einsetzen.
Den Teich im Sommer korrekt pflegen
Meist wachsen die verschiedenen Wasserpflanzen über den Frühling hinweg so stark nach, dass diese im Juni oder Juli nachgeschnitten werden müssen. Alle technischen Geräte werden spätestens jetzt geprüft. Auch die Durchflussmenge sollte konstant sein. Ist das nicht der Fall, müssen Komponenten eventuell ausgetauscht werden. Gerade im Sommer müssen die Wasserwerte kontrolliert werden. Wenn sich der Teich aufgrund der Sonne und warmen Außentemperatur erhitzt, vermehren sich Algen und Bakterien schlagartig. Verschlechtert sich daraufhin die Wasserqualität, müssen Teichbesitzer mit einem Teilwasserwechsel oder reinigenden Mitteln sowie technischen Komponenten nachhelfen. Wer fadenförmige Algen entdeckt, der sollte diese dringend mit einem Kescher entfernen. Haben sich Algen in der Pumpe oder dem Filter abgesetzt, muss auch dieser regelmäßig gereinigt werden. Gerade im Sommer sollten übrigens alle Geräte auch nachtsüber angeschaltet bleiben – die Wasserwerte werden es dem Gartenbesitzer danken. Der Grund des Teiches kann nach dem Frühling erneut durch Pollen und umherfliegende Partikel verschmutzt worden sein. Daher bietet es sich an, diesen vorsichtig mit einem Bürstenaufsatz auf einem langen Stiel zu reinigen. Hierbei sollte möglichst wenig Dreck aufgewirbelt werden, um Pflanzen und Tiere zu schonen.
Teichpflege im Herbst – intensiv und gründlich
Im Herbst nimmt die Pflege des Teiches einen besonderen Stellenwert ein. Wegen des herabfallenden Laubes müssen Teichbesitzer zwischen September und November ein wenig mehr Zeit in die Pflege investieren. Nicht nur das Laub auf der Oberfläche und dem Grund sollte restlos entfernt werden, sondern auch die abgestorbenen Pflanzenteile. Wer sich die Arbeit mit dem Kescher ersparen möchte, kann ein Netz als Schutz gegen das Laub anbringen. Dieser einmalige Aufwand zahlt sich aus. Die Pumpe wird über den Winter abgeschaltet und sauber sowie trocken eingelagert. Alle anderen Geräte sollten erneut kontrolliert, gewartet und gegebenenfalls repariert oder ausgetauscht werden. Sofern es im Teich auch nicht winterfeste Pflanzen gibt, wird es jetzt Zeit, diese herauszunehmen und anderweitig unterzubringen. Ein Gartenhaus oder ein warmer Keller bieten sich als Quartier für den Winter an. Wird das Wasser im Herbst bereits kälter als 12 Grad Celsius, sollten die Fische nicht mehr gefüttert werden! Gerade im Herbst ist es wichtig, die Tiere noch einmal genau zu beobachten. Sind sie fit und munter? Dann muss man sich keine Gedanken darüber machen, ob alle Fische den Winter gut überstehen werden. Sofern es im Teich Pflanzen gibt, die über die Oberfläche des Teiches hinausragen, sollten diese abgeschnitten werden. Der Klassiker, der auf jeden Fall geschnitten werden muss: das Schilf.
Im Winter den Teich richtig pflegen
Im Winter gibt es für Teichbesitzer nicht viel zu tun. Wichtig ist nur, dass der Teich niemals ganz friert. Ansonsten wird dem Wasser kein frischer Sauerstoff zugeführt und Gase können nicht entweichen. Das würde dem Wasser, den Fischen und den Pflanzen schaden! Falls es schneit, sollte der Schnee zeitnah von der vereisten Wasseroberfläche entfernt werden, damit Sonnenlicht in das Wasser gelangt. Sofern es sehr kalt wird, sorgt eine Teichheizung dafür, dass der Schnee erst gar nicht liegenbleibt.
Wenn das Wasser sich plötzlich grünlich verfärbt
Unabhängig von der Jahreszeit kann es passieren, dass sich Wasser grün verfärbt. Das ist ein Indiz dafür, dass sich Algen im Teich ausgebreitet haben. Sehr häufig handelt es sich um Schwebealgen, die sich vor allem bei warmen Temperaturen vermehren. Die sogenannte Algenblüte sorgt dafür, dass die Algenmasse sich immer weiter verdichtet. Die Folge: Es kann viel weniger Licht in das Wasser vordringen und der Gehalt an Sauerstoff wird knapper. Wenn der akute Algenbefall auftritt, heißt es: Kein Grund zur Panik. Teichbesitzer sollten fünf bis sieben Tage abwarten, ob die Algen wieder von selbst verschwinden. Ist das der Fall, muss man gar nicht weiter tun. Sind die Algen nicht nach spätestens einer Woche weg oder zumindest weniger stark vorhanden, sollten Hobbygärtner handeln. Im Handel gibt es spezielle Wasserkörper. Diese werden nach Anleitung ins Teichwasser gegeben und wirken dort effektiv gegen die Algen. Der Teich sollte nach der Gabe genau beobachtet werden. Verschwinden die Algen nicht bald, kann das Wasser kippen. Das schadet sowohl den Fischen als auch den Pflanzen. In dem Fall sind ein Wasserwechsel und die Verwendung weiterer Mittel notwendig.
Weitere Pflegetipps gegen Algen
Gerade im Sommer ist es wichtig, dass zumindest ein Teil des Teiches im Schatten liegt. Kommt der Schatten nicht in natürlicher Form – zum Beispiel durch Bäume oder Hecken – vor, können Teichbesitzer ein Sonnensegel oder ähnliches aufspannen. Auch schwimmende Pflanzen spenden Schatten und beugen damit Algen vor. Chemische Mittel sind immer die letzte Wahl, da sie das Wasser belasten. Daher sind neben genug Schatten auch hochwertige und vor allem funktionstüchtige technische Gerätschaften wie die Pumpe und der Filter wichtig, damit das Gleichgewicht im Teich erhalten bleibt. Die regelmäßige Wartung ist unabdingbar! Wer genug Pflanzen im Teich hat, der trägt ein geringeres Risiko für einen akuten Algenbefall. Kehren Probleme mit Algen immer wieder, sollten Teichbesitzer nachjustieren. Gibt es noch ausreichen Platz für Schwimmpflanzen oder Pflanzen in Ufernähe, muss dieser genutzt werden. Das bekommt der Wasserqualität.
Gewusst wie – Teichpflege muss nicht kompliziert sein
Wer genau weiß, was er gegen Algen und Verschmutzung tun kann, erhält den Teich auf lange Sicht hin gesund. Eine Kombination aus den passenden technischen Geräten und einem regelmäßigen Pflegeintervall reicht aus. Tauchen dennoch Algen auf, sollten Teichbesitzer zeitnah handeln. Die Teichpflege kann einfach sein, wenn Probleme sofort erkannt werden.