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Selbst Nähen zu können hat viele Vorteile

Vorhang nähen mit Nähmaschine
Wer z.B. seine Vorhänge selbst nähen kann, spart viel Geld | Foto: insanity / depositphotos.com

Es ist schon eine tolle Sache, wenn man selbst Nähen kann. Somit ist es möglich, kaputte Kleidungsstücke wieder zu „reparieren“, Reißverschlüsse auszutauschen, Kleidung in der Größe und Länge anzupassen oder sich selbst sogar ein ganz neues Kleidungsstück oder andere Dinge zu von Grund auf zu nähen. Dadurch muss man nicht gleich immer etwas wegwerfen (nur weil es nicht passt oder ein Loch hat) und man kann Geld sparen, weil kein Schneider bezahlt oder fertige Kleidung gekauft werden muss.

Wer einmal damit begonnen und sogar Erfolgserlebnisse hat, der möchte kaum noch damit aufhören. Oft fallen einem immer wieder neue Dinge ein, die man Nähen kann. Dazu hat man im Vergleich zum Stricken oder Häkeln meist einen schnelleren Erfolg. Zum Nähen, vor allem mit einer Nähmaschine, benötigt man Zubehör. Nachfolgend ein paar Tipps vor allem für Näheinsteiger:

Internet-Hilfe und Nähkurse

Das Internet kann helfen, wenn man mit dem Nähen beginnt. Dafür sollte man sich besonders am Anfang der Nähkarriere nur an ein paar wenige Internetseiten halten und dort von Zeit zu Zeit gezielt nach speziellen Fragen suchen. Ansonsten gibt es diverse Nähkurse, die man belegen kann und dabei lernt man gleichzeitig auch noch andere Gleichgesinnte kennen.

Eine kleine Nähecke einrichten

Schön ist es, wenn man einen festen Platz für die Nähmaschine und das Zubehör hat. Das ewige Ab- und Aufbauen der Nähmaschine usw. kann man sich dadurch sparen und man muss nicht immer wieder alles erst umständlich einrichten und zusammensuchen.

Die richtige Ausrüstung

Am Anfang ist das Nähen kein günstiges Hobby, vor allem dann, wenn man noch alles benötigt. Mit einer guten Grundausstattung halten sich aber die Kosten in Grenzen. Als Einsteiger reicht es, eine solide Nähmaschine, eine Stoffschere, Schneiderkreide und Stecknadeln, vielleicht auch Nähnadeln und verschiedenfarbiges Garn zu besitzen. Man kann sich aber auch noch eine Schneidematte, ein Rollschneider und 1-2 Patchworklineale dazu holen.

Den Rollschneider benutzt man für alle kleinen Schnittmuster, Taschen, für Patchworkarbeiten oder für Kinderkleidung. Alles Sachen, die auf die Schneidematte passen. Ansonsten kann man die Schere benutzen. Das sollte für den Anfang reichen.

Womit fängt man am besten an?

Viele beginnen mit Stoffen aus Baumwolle. Denn Baumwolle ist im Gegensatz zu beispielsweise Jersey oder Sweat mit einer herkömmlichen Nähmaschine einfacher zu nähen. Damit sind dann prima Einsteigerprojekte wie Taschen ohne Reißverschluss, Handytaschen, Geldbörsen oder auch Schlüsselanhänger möglich.

Gerne wird auch mit Filz gearbeitet

Filz ist gut geeignet, weil er als Stoff meist winddicht, wasserabweisend, sehr strapazierfähig, knitterarm und sehr gut Wärme-rückhaltend ist. Dazu ist Filz langlebig, recht pflegeleicht und vor allem einfach zu verarbeiten. Denn wegen der Art und Weise der Herstellung werden die Fasern so miteinander verbunden, dass Filz oder Walk nicht ausfranst. Man muss die Kanten also nicht zwingend versäubern. Das Zeichnen auf Filz ist vielleicht schwieriger als bei anderen Stoffen. Wenn es mit der frisch geschärften Schneiderkreide nicht funktioniert, kann man auch einen Bleistift oder Filzstift verwenden. Mit einer Zick-Zack-Schere kann man als Variante den Filzstoff schön in Form schneiden, quasi als schmückendes Element.

Stoffschere nicht für Papier nutzen

Wer mit einer Stoffschere Papier schneidet läuft Gefahr, dass sie dadurch sehr schnell stumpf wird und für Stoffe dann nicht mehr geeignet ist. Von daher gehört die Stoffschere ganz klar in die Nähkiste und nirgendwo anders hin.