Ein Gartenhaus aufbauen ist, je nach Größe, normalerweise innerhalb von ein, zwei Tagen erledigt. Für eine unkomplizierte Selbstmontage ist aber, idealerweise neben einem Helfer, auch einiges an Werkzeug nötig.
Das Wichtigste in Kürze:
- Standard-Ausstattung an Werkzeug sollte vorhanden sein.
- Spezielle Geräte können geliehen werden.
- Unbedingt den Bausatz auf Vollständigkeit prüfen!
Gartenhaus zur Selbstmontage kaufen
Inhaltsverzeichnis
Viele Menschen entscheiden sich zunehmend für vorgefertigte Bausätze, die ein unkompliziertes Zusammenbauen auch für Hobbyhandwerker mit weniger Erfahrung ermöglichen. Diese Leute montieren ihr neues Gartenhaus also kurzerhand nach einer Bauanleitung selbst. Das spart natürlich Geld, – oftmals ist dafür aber auch handwerkliches Geschick und die Kenntnis von Maschinen gefragt.
Grundsätzlich kann man sagen: nicht jeder Bausatz eignet sich für Laien. Empfehlenswert ist es, wenn der Bausatz nach dem eigenen Können ausgewählt wird. Anfänger sollten also nicht gerade das komplizierteste Modell wählen, bei dem womöglich Zuschnitte mit Kreis- oder Stichsäge erforderlich sind. Hier empfiehlt es sich immer, einen erfahrenen Helfer hinzuziehen.
Natürlich ist der Aufbau eines Gartenhäuschens zu zweit wesentlich einfacher und geht schneller von der Hand. Nicht nur, weil einer halten und einer montieren kann. Vier Augen sehen auch mehr als zwei. Und nicht zuletzt können viele Arbeiten sicherer zu zweit ausgeführt werden.
Bauvorschriften beachten
Obwohl es das eigene Grundstück ist, darf auch nicht darauf einfach jeder bauen, was er möchte. Ab einer gewissen Größe und Bauart ist eine Baugenehmigung erforderlich. Hier gilt es, sich vor Baubeginn bei der zuständigen Behörde vor Ort zu erkundigen, um Probleme im Nachhinein zu vermeiden. Achtung: die Vorschriften sind regional unterschiedlich!
Diese Grundausstattung an Werkzeug ist nötig
Ein guter Grundstock an Werkzeug ist unbedingt erforderlich. Nur so steht einem planmäßigen Aufbau nichts im Wege. Zudem eröffnet eine gut gefüllte Werkzeugkiste auch kreative Problemlösungen, falls es zu unvorhergesehenen Komplikationen kommt.
Das sollte in jedem Fall vorhanden sein:
- Schraubendreher in unterschiedlichen Größen, Kreuz, Schlitz und eventuell Torx (Schrauben im Bausatz beachten!)
- Hammer und gegebenenfalls ein Gummihammer
- Satz Bohrer, Bits plus Bohrmaschine und / oder Akkuschrauber
- Wasserwaage, Cutter, Bleistift, Laser-Markierung oder eine Schnur als Lot
- Klebeband und Kabelbinder sollten nie fehlen
Darüber hinaus kann es nicht schaden, Unterlegscheiben und Schrauben in verschiedenen Größen zu besorgen. Es kann immer vorkommen, dass eine zusätzliche Befestigung nötig ist oder eine Schraube plötzlich im Eifer des Gefechts verloren geht.
Spezielles Gerät anschaffen oder ausleihen?
Alles, was über die Standard-Ausstattung hinaus geht, beispielsweise Winkelschleifer, Stichsäge, Fliesen- und Laminatschneider oder ein Laser-Entfernungsmesser, muss nicht zwangsläufig gekauft werden.
Viele Geräte können kostengünstig ausgeliehen werden, zum Beispiel beim Baumarkt. Auch Leitern, Anhänger und Transporter können dort stundenweise geliehen werden. Für Wochenenden gibt es oft Fixpreise.
Keinesfalls am Arbeitsschutz sparen
Was bei der Arbeit gilt, vernachlässigen viele Heimwerker bei privaten Projekten: den Arbeitsschutz. Dabei geschehen, laut zahlreicher Statistiken, die meisten Unfälle zu Hause.
Beim Bohren, Schleifen und Hantieren mit dem Trennschleifer ist eine Schutzbrille unverzichtbar. Eine normale Brille reicht nicht, Funken und Späne können trotzdem in die Augen gelangen!
Rutschfeste Arbeitshandschuhe gehören ebenfalls zur persönlichen Schutzausrüstung, kurz PSA. So werden die Hände vor scharfen Kanten und Splittern geschützt. Doch Vorsicht: beim Arbeiten mit der Bohrmaschine oder dem Winkelschleifer sollten Handschuhe ausgezogen werden. Sie können sich in den drehenden Teilen verfangen und so schwere Verletzungen verursachen.
Leitern sollten stets auf festem, ebenen Untergrund stehen, nicht wackeln und von einem Helfer festgehalten werden. Gerade durch kippende Leitern geschehen immer wieder Unfälle im heimischen Umfeld.
Und zu guter Letzt: auch zu Hause sollte Alkohol erst nach getaner Arbeit konsumiert werden!
Vor dem Baubeginn: Achtung, Kontrolle!
Es ist immer sinnvoll, zunächst alle Pakete auszupacken und sich von der Vollständigkeit der Teile zu überzeugen. Das kann, je nach Bausatz, eine mühevolle Arbeit mit viel Zählerei sein. Doch das lohnt sich!
Stellt sich mitten im Aufbau heraus, dass ein wichtiges Teil oder auch nur eine einzelne, spezielle Schraube fehlt, wird das Projekt eventuell nicht fertig. Schon gar nicht, wenn die Montage an einem Samstagnachmittag beginnt und die Baumärkte dann erst einmal geschlossen haben.
Fazit: Grundausstattung, Geschicklichkeit und helfende Hände
Ein Gartenhaus selbst zu Hause aufzubauen ist definitiv machbar. Viele nötige Werkzeuge können günstig beim Werkzeugverleih geliehen werden. Ein gewisser Heimwerker-Grundstock ist aber dennoch erforderlich.