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Gartenhausmontage selbst gemacht

Gartenhaus selber bauen
Foto: aa-w / depositphotos.com

Ein Gartenhaus ist nützlich, wenn Geräte untergestellt werden sollen oder die Möbel im Trockenen überwintern. Generell haben Verbraucher zwei Möglichkeiten: Das Gartenhaus kann selbst gebaut werden oder man holt sich Profis ins Haus, die den Service übernehmen.

Gartenhaus selbst aufbauen – nicht ganz einfach, aber machbar

Wer ein Gartenhaus selbst aufbauen möchte, der sollte den Mut dafür ruhig aufbringen. Voraussetzung ist ein wenig handwerkliches Geschick, Lust aufs Basteln und die richtigen Gerätschaften sowie passende Materialien.
Müssen sich Gartenbesitzer erst noch alles anschaffen, kann das kostenaufwendig werden. Manche Geräte kann man jedoch auch gegen kleines Geld im Baumarkt sowie online leihen. Alternativ dazu werden Freunde sowie Nachbarn um Hilfe gebeten. Braucht man die Säge, den Schrauber und Co. nur einmalig, muss man diese Dinge nicht sofort kaufen.
Mit der passenden Anleitung und helfenden Händen kann es innerhalb von ein paar Stunden bis Tagen gelingen, das Gartenhaus aufzustellen. Wichtig dabei: Niemals die Geduld verlieren und immer genau sowie sauber arbeiten. Unachtsamkeiten könnten sich später rächen, weil Haltbarkeit und Funktion negativ beeinträchtigt werden.

So baut man das Gartenhaus auf eigene Faust: Alles beginnt mit der Baugenehmigung

Wer ein Gartenhaus langfristig behalten möchte, für den beginnt das Projekt nicht erst mit dem Bau, sondern bei der offiziellen Baugenehmigung. Diese stellt sicher, dass beim Bau alle Vorschriften eingehalten werden und sich später kein Nachbar oder Passant über das Häuschen beschweren kann.
Nicht in allen Gemeinden sowie Bundesländern braucht man eine Baugenehmigung. Meistens hängt es davon ab, wie große das Gartenhaus ist, wo es platziert werden soll usw. Im Zweifel fragt man beim Amt vor Ort nach.
Im weiteren Verlauf wird der sogenannte Bauantrag gestellt. Hierfür werden diverse Unterlagen gefordert, die Gartenbesitzer am besten gleich zur Hand haben. Welche das sind, erfahren Laien ebenfalls durch einen Anruf beim zuständigen Bauamt.

Bauplatz vorbereiten – und zwar rechtzeitig

Wer bereits das Gartenhaus bestellt hat und jetzt genau weiß, wann es angeliefert wird, sollte sich um den Abriss kümmern. Befinden sich auf dem zukünftigen Bauplatz noch Reste anderer Bauten, störende Pflanzen oder Bauschutt, sollte dieser restlos und rechtskonform entsorgt werden.
Beim Abriss eines Gartenhauses kann man sich als Laie entweder die Hilfe von Profi holen oder selbst zur Tat schreiten. Wichtig ist hierbei, dass sich Verbraucher vorab informieren, welche Stoffe und Materialien wo entsorgt werden dürfen. Zudem muss ein Anhänger und Auto zur Verfügung stehen, wenn es sich um größere Mengen an Schutt handelt.

Das Fundament – der sichere Stand für das neue Gartenhaus

Damit das Gartenhaus geradestehen kann und von unten vor Feuchtigkeit geschützt wird, braucht man ein Fundament. Diese muss auf jeden Fall fertiggestellt sein, bis das Haus eintrifft.
Manchmal reicht es aus, wenn das Fundament aus Stein oder Kies besteht. Soll das Fundament betoniert werden, sollten Laien viel Zeit für die Verarbeitung und Trocknung einplanen. Manche Firmen bieten einen Fundamentplan an, an welchem sich Menschen ohne eigenes Fachwissen oder Erfahrungen orientieren können.
Beim Fundament ist es wichtig, dass es vollkommen gerade gebaut wird. Wer sich unsicher ist, ob Stabilität und Neigung ausreichend sind, sollt das Ganze von einem Profi abnehmen lassen.

Wenn das Gartenhaus geliefert wird

Wird das Gartenhaus im Netz oder vor Ort vorbestellt, sollte die Anlieferung gut vorbereitet werden. Verbraucher lassen sich am besten einen festen Termin nennen, an den sich alle Beteiligten halten. Dann kann man sich Urlaub für den besagten Tag nehmen und alles vorbereiten.
Meistens werden die Gartenhäuser als Bausatz angeliefert. Enthalten sind Elemente wie Holzbohlen, Bretter für den Boden, die Wände sowie das Dach und Fenster sowie Türen. Die Packstücke können je nach Machart sehr groß sein. Deshalb ist es wichtig, dass das Grundstück vorher geräumt wird.
Handelt es sich um ein großes Modell, werden die einzelnen Pakete mit einem Spezialkran via Spedition angeliefert. Die Profis setzen die einzelnen Elemente dann so nah wie möglich am Fundament bzw. dem späteren Aufstellort des Hauses ab.

Das Gartenhaus in Teilen ist es endlich da

Wenn alle Pakete angeliefert wurden, sollten Verantwortliche prüfen, ob die Pakete einerseits in einem akzeptablen Zustand sind und andererseits vollständig geliefert wurden. Kommt erst später heraus, dass ein Teil des Gartenhauses fehlt, ist das extrem ärgerlich. Wurde dann schon mit dem Bau begonnen, muss man eventuell auf eine Nachlieferung warten – und die kann dauern.
Falls es vorab nicht möglich war, dass alle Element sehr nah an das Fundament gebracht wurden, müssen Verbraucher das selbst in die Hand nehmen. Hierzu sind auf jeden Fall helfende Hände und eventuell weitere Hilfsmittel nötig. Daher sollte sichergestellt werden, dass Schubkarren, Sackkarren und Träger aus der Familie oder dem Freundeskreis anwesend sind.
Damit es nach der Anlieferung und der Positionierung der Pakete sofort losgehen kann, sollte man beim Ablegen der Pakete sehr sorgfältig und bedacht vorgehen. Was zuerst aufgestellt werden muss, kommt nach ganz oben. Dementsprechend werden jene Elemente, die erst zum Schluss montiert werden, ganz unten bzw. hinten abgelegt. Wer sich vorher einen Plan macht und die Pakete eventuell beschriftet, blickt am Ende besser durch.

Das eigene Gartenhaus effektiv imprägnieren – wichtig und simpel

Sofern es sich um ein Gartenhaus aus Holz handelt, muss dieses zeitnah imprägniert werden. Wer zu lange wartet, riskiert, dass der erste Regen auf das ungeschützte Holz trifft und das Material aufquillt oder anderweitig Schaden nimmt.
Gerade der Nutbereich und der Federbereich muss am besten schon vor dem Aufbau imprägniert werden. Der Grund: Nach dem Aufbau kommt man per Hand nur noch schlecht an diese Stellen heran. Feuchtigkeit und Schmutz können jedoch in die entlegensten Ecken kriechen und das Material würde anfangen zu modern oder zu schimmeln.
Wann die anderen Elemente imprägniert werden, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist nur, dass es sich um ein Mittel zum Imprägnieren handelt, dass hochwertige ist und genau zur genutzten Holzart passt. Mit einem großen Pinsel werden die Flächen gestrichen und mit einem kleinen die Ecken, Kanten und Details.

Der Aufbau des Hauses – die vielleicht größte Herausforderung

Wer noch nie ein eigenes Gartenhaus aufgebaut hat, wird vor diesem Schritt vielleicht ein wenig Sorge habe. Doch das ist unbegründet! Die Voraussetzung, damit alles gut klappt: Das Werkzeug funktioniert einwandfrei und liegt am besten in griffbereiter Nähe. Zudem muss das Fundament trocken, stabil und sicher sein.
Mindestens eine, besser mehrere Helfer sollten ebenfalls zur Verfügung stehen. Häufig kommt es vor, dass einer sägt, schraubt oder hämmert und eine zweite Person das Ganze festhalten muss.
Zuerst wird die Dacheindeckung erledigt – je nach Modell und individueller Vorstellung in mehreren Schichten. Danach wird der Holzboden eingebaut.
Bei gutem Wetter klappt das Ganze besser. Gerade Wind stört beim Arbeiten. Bei trockenem Wetter und einem eingespielten Team brauchen Laien meist einen oder maximal drei Tage, um das Gartenhaus fertig aufzubauen. Am Schluss erfolgt noch die Montage der Dachrinnen und anderer Details.

Das Gartenhaus anstreichen

Steht alles fest und gerade, folgt der Anstrich. Wer noch nicht während oder vor dem Aufbau imprägniert hat, sollte das jetzt vor dem Anstreichen nachholen. Das Holz wird lasiert und mit Farbe versehen.
Meistens dauert diese Arbeit sogar länger als der Aufbau, weil die einzelnen Schichten trocknen müssen. Sofern es während der einzelnen Anstriche anfängt zu regnen, sollte das Haus mit Planen abgedeckt werden. Besser ist es, wenn der Wetterbericht vorab angesehen wird.
Wer sich einen fertigen Bausatz bestellt, sollte sich informieren, ob der Verkäufer eventuell einen Aufbau-Service anbietet. Ansonsten gibt es auch externe Dienstleister, die das zum kleinen Preis übernehmen.