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Je nach Jahreszeit kann der Ausfall einer Heizungsanlage schwerwiegende Folgen für einen Haushalt haben. Vor allem wenn auch Kinder zur Familie gehören, muss in einem solchen Fall manchmal schnell und eher unkonventionell Ersatz beschafft werden.
Gleiches gilt, wenn in kühleren Monaten Arbeiten am Haus oder an der Heizungsanlage notwendig sind, die eine normale Nutzung unmöglich machen. Wenn Ihnen eine Immobilie als Geldanlage zur Vermietung gehört, besteht in den meisten Fällen sogar die mietvertragliche Pflicht, eine funktionsfähige Heizungsanlage zur Verfügung zu stellen. Im Fall eines Schadens an der Heizung kann hier auch eine Mietminderung vonseiten Ihres Mieters drohen.
Für eine solche Mietminderung muss die Nutzungsmöglichkeit des angemieteten Wohnraums stark eingeschränkt sein. Bei einer nicht funktionstüchtigen Heizungsanlage in kalten Monaten ist genau dies der Fall. Doch für Situationen, in denen die normale Heizungsanlage im Haus nicht zur Verfügung steht, gibt es Alternativen.
Da wären einmal natürlich Elektroheizungen. Diese können in jedem Raum gesondert aufgestellt werden und heizen die Räume ebenso, wie eine normale Heizungsanlage es tun würde. Doch der Nachteil eines solchen elektrischen Heizkörpers liegt vor allen Dingen in seinem hohen Stromverbrauch. Das schadet der Umwelt und Ihrem Geldbeutel, denn die Heizkosten mit einer solchen Elektroheizung – vor allem wenn Sie im Winter damit eine ganze Wohnung beheizen möchten – liegen deutlich über denen einer klassischen Heizung.
Eine wesentlich effizientere Variante ist da die mobile Heizzentrale. Diese bietet Ihnen, ob nun Hauseigentümer oder Vermieter, die Möglichkeit, das ganze Haus mit einer einzigen Anlage weiterhin zu beheizen. Wir haben hier die wichtigsten Punkte rund um das Thema mobile Heizzentrale einmal für Sie zusammengetragen.
Was ist eine mobile Heizzentrale?
Eine mobile Heizzentrale lässt sich in einfachen Worten schnell beschreiben: Es handelt sich hierbei um eine vollwertige Heizungsanlage mit den notwendigen Voraussetzungen, um beispielsweise ein ganzes Haus zu beheizen. Nur dass diese Heizungsanlage nicht fest in einem Keller verbaut ist, sondern in einem isolierten PKW-Anhänger untergebracht ist und somit problemlos und schnell von A nach B transportiert werden kann.
Solche Anhängerheizungen gibt es beispielsweise sowohl mit Öl als auch mit Gas als Befeuerungsart. In beiden Fällen ist entweder ein Schluss an den Tank des Hauses erforderlich oder, falls ein solcher nicht vorhanden ist, die Nutzung eines mobilen Tanks, der von den Anbietern einer solchen mobilen Heizzentrale ebenfalls zur Verfügung gestellt wird.
Die mobile Heizzentrale bringt dabei eine ganze Reihe spannender Vorteile. Einer der wichtigsten Punkte ist dabei sicherlich die schnelle Einsatzbereitschaft. Wird eine solche mobile Heizzentrale benötigt, um eine defekte Heizungsanlage im Winter für die Dauer der Reparatur zu ersetzen, kann sie innerhalb weniger Stunden vor Ort und einsatzbereit sein.
Die Einsatzmöglichkeiten einer mobilen Heizzentrale
Mobile Heizzentralen kommen in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Ähnlich wie ein Notstromaggregat im Bereich der Stromversorgung kann die mobile Heizzentrale als Notnagel für Situationen, in denen plötzlich keine Heizung mehr zur Verfügung steht, genutzt werden. Doch es gibt noch deutlich mehr Situationen, in denen die Anmietung oder sogar der Kauf einer mobilen Heizzentrale Sinn machen können. Einige der wichtigsten Einsatzgebiete sind dabei:
- Kurzzeitiger Ersatz einer defekten Heizungsanlage
- Ersatz einer Heizungsanlage für die Dauer einer Renovierung oder Sanierung
- Beheizung einer Baustelle zum Beispiel für eine effektivere Trocknung von Wänden oder Estrichböden
- Zur Wärmeversorgung von Zelten oder unbeheizten Räumen für Veranstaltungen und Feierlichkeiten
- Zur Wärmeversorgung von Gartenhäusern beispielsweise in einer Schrebergartensiedlung
- Zur Erwärmung von Trinkwasser
Im Bereich der industriellen Nutzung bieten sich noch andere Möglichkeiten. So zum Beispiel:
- Die Wärmeversorgung einer sonst unbeheizten Industriehalle
- Die Überbrückung eines vorübergehend höheren Heizbedarfs
Eine mobile Heizzentrale kann dabei beispielsweise verwendet werden, um bislang vorhandene ineffiziente Heizmethoden zu ersetzen.
Wie wird eine mobile Heizzentrale betrieben
Wie erwähnt erfolgt der Betrieb einer mobilen Heizzentrale zumeist über Öl oder Gas. Heute bieten manche Unternehmen auch mobile Heizzentralen als Pelletheizungen an. Es gibt auch nach wie vor die Variante, die mobile Heizung als eine Stromheizung zu mieten oder zu kaufen – doch auch hier gilt, dass der Energieverbrauch hier unter allen Heizvarianten der mit Abstand höchste ist.
Während Öl und Gas einen Anschluss entweder an einen örtlichen Öl- oder Flüssiggastank oder eben ersatzweise einen solchen mobilen Tank benötigen, muss die Pelletheizung regelmäßig mit Holzpellets bestückt werden, damit sie weiter heizt.
Tipp
Der große Nachteil, den Öl und Pellets als Brennstoff gleichermaßen mitbringen, ist die eher unsaubere Verbrennung. In beiden Fällen entstehen bei der Verbrennung Gerüche, die gerade in Wohngebieten störend wirken können. Eine Gasheizung arbeitet dabei sauberer – zumindest was die unmittelbare Entstehung von Gerüchen angeht.
Heizzentrale kaufen – Kosten im Überblick
Die Kosten für den Kauf einer solchen Heizzentrale ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Diese sind:
- Leistungsfähigkeit der mobilen Heizzentrale (zwischen 50 und 1.000 KW sind hier möglich)
- Welche Art der Heizung wird gewünscht?
- Soll ein zusätzlicher Tank bereits in der Heizzentrale verbaut sein?
- Soll die Heizzentrale neben der normalen Wärmeerzeugung auch für die Versorgung mit Warmwasser geeignet sein?
Hierbei können vor allem die Wahl der Art der Heizung und die geforderte Leistungsstärke der Heizzentrale starke Preisunterschiede bewirken. Eine Stromheizung ist beispielsweise in der Regel in der Anschaffung die günstigste Variante – dafür in der Unterhaltung bzw. im täglichen Verbrauch die mit Abstand teuerste. Die Preise einer mobilen Heizzentrale liegen, je nach gewünschtem Modell, zwischen 500 Euro und mehreren Zehntausend Euro. Bei den Modellen ab 500 Euro aufwärts handelt es sich allerdings eher um kleine (oftmals Elektro-)Heizungsanlagen mit einem eher geringen Leistungsspektrum. Die Anschaffung einer mobilen Heizzentrale lohnt sich daher nur bei regelmäßiger Nutzung, wie sie beispielsweise in einem Gartenhaus in einem Schrebergarten gegeben wäre oder im industriellen Bereich sowie im Baugewerbe.
Heizzentrale mieten – Kosten im Überblick
Wer eine Renovierung oder Sanierung der eigenen vier Wände plant oder einen kurzfristigen Ausfall einer Heizungsanlage überbrücken möchte, kann am besten auf ein Mietgerät zurückgreifen. Auswirkung auf den Mietpreis haben dabei die folgenden Faktoren:
- Größe und Leistungsfähigkeit der Heizungsanlage
- Dauer der Miete
- Genutzter Brennstoff
- Tatsächlicher Verbrauch
- Zeiteinsatz bei der Installation und Inbetriebnahme der mobilen Heizungsanlage vor Ort.
Bei den meisten Anbietern reduzieren sich die Mietkosten pro Tag mit der Dauer der Miete. Als Faustformel kann man bei einer mobilen Heizzentrale, deren Leistung für die Wärmeversorgung eines einfachen Einfamilienhauses ausreicht, mit einer wöchentlichen Grundmiete von rund 1.000 Euro rechnen. Größere Anlagen kosten im Schnitt eher rund 1.750 Euro die Woche in der Grundmiete. Hier kommen der Brennstoffverbrauch sowie die Kosten für notwendige Installationsarbeiten hinzu.
Schon gewusst?
Die Kosten für die Miete einer solchen Heizzentrale können von Anbieter zu Anbieter variieren und sind oftmals auch von der räumlichen Nähe des Anbieters zum geplanten Aufstellort abhängig. Aus diesem Grund sollten Sie, vor allem wenn der Zeitraum einer solchen Miete planbar ist, auf jeden Fall einen umfassenden Preisvergleich mehrerer Anbieter vornehmen.
Fazit
Wer kurzfristig einen Ersatz für eine defekte Heizungsanlage benötigt, ist mit einer mobilen Heizzentrale zum Mieten bestens versorgt. Die meisten Anbieter schaffen es, eine solche Anlage innerhalb weniger Stunden oder maximal im Verlauf eines Tages in Betrieb zu nehmen. Wer über einen längeren Zeitraum eine mobile Heizzentrale benötigt, sollte auf jeden Fall die Preise für eine Leihe mit denen für den Kauf einer solchen Heizung vergleichen. Klar ist allerdings, dass Mietgeräte oftmals deutlich leistungsstärker und hochwertiger sind als vergleichbar günstige Modelle zum Kaufen.