in

Zimmertüren ganz einfach selbst richtig einstellen

Holztür wird repariert
Ältere Türen brauchen manchmal etwas Pflege | Foto: photovs via Twenty20

Im Laufe der Jahre verziehen sich Zimmertüren, sie quietschen dann, knarzen und sind nicht mehr leichtgängig. Mitunter schließt die Tür auch nicht mehr richtig. Oder sie ist derart undicht, dass Zugluft, etwa aus dem Flur, ungehindert in die Wohnräume dringt. Mit handwerklichem Geschick, Schraubendrehern und Öl können Sie diese Probleme meist selbst beheben. Der Zeitaufwand ist meist gering.

Warum verziehen sich Zimmertüren überhaupt?

Ist die Tür gerade frisch eingebaut, muss sie nach wenigen Tagen oder Wochen neu eingestellt werden. Obwohl eine massive Tür aus Holz, Kunststoff oder Metall zwar auf den ersten Blick sehr starr wirkt, ist sie das nicht. Das Material arbeitet, genauso im Rahmen und in den Wänden. Schon minimale Veränderungen in Wand, Rahmen, Scharnieren und Tür können dafür sorgen, dass die Zimmertür nicht mehr so schließt, wie sie sollte. Hinzu kommen Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Türen sind in ihrem Leben also starken Belastungen ausgesetzt. Die Schwerkraft, ständiges Öffnen und Schließen setzen ebenfalls den Materialen zu.

Obwohl es sich hauptsächlich um Gebrauchsgegenstände handelt, ist genauso eine gewisse Ästhetik wichtig. Daher legen viele Menschen Wert auf hochwertige, stilvolle und zeitlose Dekors. Holz gilt als Favorit unter den Zimmertüren und kann man in verschiedensten Ausführungen, lackiert, beschichtet oder in Natur finden. Bei der Wahl der passenden Zimmertüren sollten Sie stets beachten: Türen sollten nicht wie Fremdkörper wirken, sondern ein Gefühl der Geborgenheit ausstrahlen und am besten mit Baustil und Interieur harmonieren.

Quietschende und knarzende Türen ölen

Eine quietschende Tür kann einem den letzten Nerv rauben. Alles, was Sie benötigen, um das Quietschen zu stoppen, ist Öl oder ein Silikonspray. Idealerweise hängen Sie die Tür aus und geben das Öl direkt auf die Bolzen am Rahmen. Können Sie die Tür selbst nicht aushängen, verwenden Sie das beim Spray mitgelieferte Röhrchen, um das Produkt direkt zwischen Bolzen und Hülse einzubringen. Schützen Sie dabei die dahinter befindliche Wand mit einem Tuch. Bewegen Sie die Tür nun einige Male hin und her. Das Quietschen sollte schon bald aufhören. Falls nicht, wiederholen Sie die Anwendung. Dünnflüssiges Kriechöl eignet sich übrigens hierfür weniger. Besser ist zum Beispiel Nähmaschinenöl.

Tür fällt von alleine zu, schwingt auf oder klemmt

Zimmertüren, die immer wieder von alleine zufallen oder ganz aufschwingen sind mitunter ein echtes Ärgernis. Dieses Problem entsteht, wenn das Türblatt nicht mehr im Lot, also senkrecht, steht. Grund dafür ist meist eine Setzung der Bausubstanz über viele Jahre, aber ebenso in einem Neubau. Um das Türblatt zu justieren, müssen Sie zunächst die Tür aushängen. Nun müssen Sie die obere Hülse, die auf den Bolzen am Rahmen gesteckt wird, ein Mal im Uhrzeigersinn drehen. Danach können Sie die Tür wieder einhängen. Besteht das Problem noch immer, wiederholen Sie den Vorgang. Genauso gehen Sie vor, wenn die Tür klemmt.

Zimmertür schleift über den Boden

Besonders ärgerlich ist dieses Problem, wenn Sie beispielsweise einen neuen Boden verlegt haben. Eine schleifende Tür lässt sich aber einfach erhöhen. Hierfür benötigen Sie sogenannte Fitschenringe, spezielle Unterlegscheiben für Türen. Damit die Fitschenringe passen, müssen Sie die Tür zuerst aushängen und die Dicke des Bolzens vermessen. Danach können Sie die Unterlegscheiben im Baumarkt oder online besorgen. Hängen Sie die Tür aus, legen Sie eine oder mehrere Scheiben auf jeden Bolzen und hängen Sie die Tür wieder ein.

Undichte Tür oder Tür schließt nicht richtig

Eine undichte Zimmertür ist vor allem im Winter kein Segen. Bemerken Sie eine Undichtigkeit, können Sie die Tür häufig selbst nachjustieren. Sie benötigen dafür einen Inbusschlüssel. Oft liegt das Problem am unteren Bolzen. Am Rahmen sollte sich hier eine Stellschraube befinden, mit der Sie die Einstellung der Tür variieren können. So lässt sich häufig mit dem Innensechskantschlüssel auch eine Tür nachstellen, die nicht richtig schließt.

Lockere Türklinke klappert

Ist die Tür zwar ansonsten in Ordnung, doch klappert sie beim Schließen oder Öffnen, liegt das oft an den Beschlägen beziehungsweise am Türgriff. Gerade bei älteren Türen, die schon viele Jahre in Benutzung sind, lösen sich gerne die Schrauben. Sind die Schrauben nicht direkt zu sehen, sind sie unter einer Blende verborgen. Diese können Sie normalerweise recht einfach abnehmen. Ziehen Sie die Schrauben nun fest. Auf der Unterseite des Griffes befindet sich zudem noch eine weitere, meist Inbusschraube. Danach sollte das Klappern ein Ende haben.

Fazit: Zimmertüren können Sie häufig selbst einstellen

In den meisten Fällen ist der Aufwand minimal und die Türen verrichten wieder treu ihren Dienst. Ein paar unterschiedliche Schraubendreher und ein gutes Schmierfett oder Silikonspray reichen meist schon aus, um knarzende, quietschende oder undichte Zimmertüren neu einzustellen.