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Bleche schneiden – So geht’s!

Blechschere
Blechschere | Foto: quka / depositphotos.com

Bleche sind heute im Handwerk allgegenwärtig. Kaum eine fertigende Industrie, in der Bleche nicht eine wichtige Rolle spielen. Ob in der Autoindustrie, im Stahl-, Rohrleitungs-, Brücken- oder Maschinenbau. Selbst in der Medizintechnik und der Elektroindustrie sind Bleche heute ein wichtiger Werkstoff.

Auch für Heimwerker können Bleche an verschiedenen Stellen zum Einsatz kommen. Stellt sich die Frage, wie Sie Bleche am einfachsten verarbeiten können. Um Blech aber richtig verarbeiten zu können, ist es erst einmal wichtig zu wissen, wie Sie Bleche schneiden. Denn gerade dieser Werkstoff wird oftmals in Meterware oder als große Platten geliefert und muss dann erst einmal auf das Maß gebracht werden, das Sie benötigen.

Welches Werkzeug ist für das Schneiden von Blech geeignet?

Wenn Sie Bleche schneiden möchten, gibt es eine ganze Reihe von Werkzeugen, die dazu geeignet sind. Da wäre beispielsweise die Blechschere als echter Klassiker zu nennen. Je nach Stärke des Blechs kann teilweise sogar eine einfache Küchenschere ausreichen, um das Blech zu schneiden. Die Handblechschere ist leicht zu handhaben und kommt mit etwas Kraftaufwand gut durch die meisten Blechprofile und Blechplatten.

Tatsächlich ist die Blechschere für eine Vielzahl von Materialien geeignet – schließlich ist der Begriff „Bleche“ auch nur ein Oberbegriff für verschiedene Materialien. Mit einer Handblechschere können Sie beispielsweise:

  • Kupferblech (sehr weich)
  • Verzinktes Blech
  • Edelstahlblech (hart)

zuschneiden. Zwischen diesen verschiedenen Härtegraden gibt es noch zahlreiche andere Bleche – auch diese lassen sich mit einer Blechschere wunderbar in Form bringen.

Eine andere Wahl ist die Stichsäge. Da die unsachgemäße Nutzung einer Stichsäge deutlich eher zu Verletzungen und Unfällen führen kann, als das bei einer Blechschere der Fall ist, sollten Sie bei der Nutzung einer Stichsäge unbedingt Ihre eigene Sicherheit im Auge behalten. Wichtig bei der Nutzung der Stichsäge ist darüber hinaus die Verwendung des richtigen Sägeblattes.

Hier sollten Sie nur mit einem Metallsägeblatt arbeiten. Damit der Schnitt grade werden kann, sollte das Sägeblatt über möglichst viele Zähne verfügen. Außerdem müssen Sie für einen sauberen und stabilen Anschlag sorgen und dabei auch die Drehzahl der Stichsäge so gering wie möglich halten.

Mit einer Metallbügelsäge können Sie ebenfalls Bleche mit einer Stärke bis zu 1,5 mm schneiden. Die Puksäge hingegen ist eher für dünnere Bleche und feine Arbeiten. Allerdings sollte Ihnen sowohl bei der Stichsäge als auch bei der Handsäge klar sein, dass beide Arten des Blechschneidens mit einer erheblichen Lärmentwicklung verbunden sind. Von den feinen Metallpartikeln, die hier durch die Luft fliegen können, ganz zu schweigen. Deshalb sollten Sie an dieser Stelle niemals ohne eine Schutzbrille arbeiten.

Der Winkelschleifer – auch Flex genannt – ist ebenfalls ein gängiges Werkzeug, wenn es darum geht, Bleche zu schneiden. Bei der Nutzung eines Winkelschleifers sollten Sie darauf achten, dass das Blech an mindestens zwei Stellen fixiert ist. Ist das Blech bereits als Profil irgendwo verbaut, empfiehlt es sich nicht, mit einem Winkelschleifer zu arbeiten.

Dieser gleitet – bei Nutzung der richtigen Trennscheibe – ganz leicht durch das Blech und kann dabei Schäden am Untergrund hinterlassen. Nur bei Blechen, die Sie frei befestigen können, ist die Nutzung eines Winkelschleifers empfehlenswert. Auch hier kommt es zu einer erheblichen Lärmbildung – diese ist allerdings sehr schnell beendet. Da bei der Arbeit mit der Flex auch mal die Funken sprühen können, sollten Sie beim Schneiden wiederum unbedingt eine Schutzbrille und im besten Fall auch lange Arbeitskleidung tragen.

Der Nibbler ist ein weiteres Werkzeug, mit dem Sie Bleche schneiden können. Der Nibbler setzt sehr eng beieinander Löcher in das Blech und stanzt damit die Fläche, die Sie schneiden wollen, aus. Für die Nutzung eines Nibblers ist ein vergleichsweise hoher Kraftaufwand erforderlich. Bei dünnen Blechen wird diese Art, Bleche zu schneiden, allerdings auch sehr sauber im Ergebnis.

Schon gewusst?

Wer Bleche schneidet, sollte auf jeden Fall auf die Sicherheit achten. Denn geschnittene Bleche sind sehr scharfkantig. Außerdem können Bleche auch vergleichsweise schwer sein. Wenn Sie sich an einem frisch geschnittenen Blech schneiden, kann das sehr unschöne Wunden und auch Narben hinterlassen (hier mehr zum Arbeitsschutz). Aufgrund der Schärfe der Kanten können solche Schnitte sehr tief gehen. Aus diesem Grund ist bei der Arbeit mit Blechen stets Vorsicht geboten.

Blech – Anwendung im Haus & Garten

Tatsächlich lassen sich Bleche und Blechprofile im Haus und im Garten an zahlreichen Stellen verwenden. Da wären beispielsweise Trapezbleche als Wandverkleidung. Wenn Sie eine Rigips-Wand ziehen, eignen sich Bleche sowohl als Abschlussleisten zum leichteren Verputzen später als auch als generelle Wandverkleidung.

Auch als Dachverkleidung sind Bleche wunderbar geeignet. Der große Vorteil von Blechen ist dabei natürlich, dass diese von Natur aus wasserdicht sind und hier ausschließlich die Nähte bearbeitet werden müssen, damit eben keine Flüssigkeit durch die Dachhaut kommen kann.

Allerdings sollten Sie dabei nicht außer Acht lassen, dass Bleche immer eine zusätzliche Dämmung benötigen. Sowohl als Wandverkleidung als auch als Dachverkleidung.

Denn Bleche leiten Temperaturen und Schall sehr schnell weiter. Trifft hohe Hitze auf ein Blechdach, kann das Dach innerhalb kürzester Zeit zu einem Grill umfunktioniert werden. Bei Kälte sieht man das gleiche Phänomen. Auch eine extra Schalldämmung ist sehr wichtig, da sonst prasselnder Regen beispielsweise extrem laut wahrgenommen werden würde. Aus diesem Grund empfehlen viele Experten, ein Blechdach stets mit einer doppelten Dämmung zu versehen.

Fazit

Bleche gehören heute mit zu den beliebtesten Werkstoffen überhaupt. Als Naturprodukt gilt Blech tatsächlich auch als nachhaltig – zumal die Lebensdauer solcher Bleche sehr hoch ist. Wenn Sie Bleche schneiden möchten, gibt es eine ganze Reihe hilfreicher Werkzeuge dafür. Wichtig ist dabei nur stets, die eigene Sicherheit und die von eventuell mitarbeitenden Personen im Auge zu behalten.