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Werkstatt einrichten – gut sortiert & eingerichtet

Werkzeugwand in einer Garage
Foto: 5byseven via Twenty20

Handwerk hat goldenen Boden. Vor allem im klassischen handwerklichen Bereich haben sich manche Unternehmen vergrößert. Andere wurden sogar neu gegründet.

Die vermehrte Nachfrage nach handwerklichen Dienstleistungen hat unter anderem damit zu tun, dass gerade in den Monaten der Pandemie viele Menschen notwendige Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an ihren Häusern in Angriff genommen haben.

Tatsächlich gibt es eine ganze Menge Dinge, die es im Rahmen einer solchen Betriebsgründung zu bedenken gilt. Da wären einmal die offiziellen Behördenangelegenheiten, zu denen man zahlreiche Informationen auf den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie findet. Zum anderen gibt es grade bei neu gegründeten handwerklichen Betrieben eine Menge praktische Punkte, die es zu beachten gilt.

Einer dieser Punkte ist die Frage, wie Sie als Jungunternehmer am besten Ihre Werkstatt einrichten. Zu genau diesem Thema haben wir hier einige wichtige Tipps und Hilfen für Sie zusammengetragen.

Wie viel Platz brauche ich für eine Werkstatt?

Gerade wenn ein bisher angestellter Handwerker den Schritt vom heimischen Hobbyhandwerker hin zum selbstständigen Unternehmer mit eigener Werkstatt zu Hause macht, stellt sich erst einmal die Frage, wie groß eine solche Werkstatt überhaupt sein sollte. Bei Hobbyhandwerkern ist die Fragen nach der notwendigen Größe oftmals nur bedingt wichtig – immerhin können größere Maschinen, wie ein Werkstatt-Kran, auch in anderen Räumen im Keller oder in der Garage zwischengelagert und manche Arbeiten können einfach in den Garten oder auf die Auffahrt verlegt werden. Nicht zuletzt kann man schweres Gerät auch mieten.

Wird das ganze allerdings gewerblicher, muss die Qualität noch einmal eine neue Stufe erreichen. Dafür ist das richtige Arbeitsumfeld notwendig – also auch eine professionell eingerichtete Werkstatt.

Während also bei manchem Hobbyhandwerker schon 15 Quadratmeter durchaus ausreichen können, wenn sie sinnvoll genutzt werden, sollte eine professionelle Werkstatt mindestens 50 Quadratmeter Platz mitbringen. Je nachdem, welches Handwerk hier ausgeführt werden soll, muss ausreichend Raum für Maschinen, eine Drehbank, Werkzeuge und ggf. auch eine Hebebühne vorhanden sein. Nach oben hin gibt es dabei wenig Grenzen – wenn die Garage allerdings nicht Bestandteil eines Gebäudes in Ihrem Besitz ist, sollten Sie immer daran denken, dass eine solche Werkstatt auch eine entsprechende Miete kostet.

Tipp

Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass Ihre Werkstatt über eine ausreichend große Tür verfügt, damit auch größere Maschinen, sperrige Materialien und große Werkstücke in die Werkstatt und auch wieder herausgebracht werden können. Im Idealfall verfügt Ihre Werkstatt neben einer klassischen Tür auch über ein Tor. Auch mindestens ein Fenster sollte vorhanden sein, damit für ausreichend Frischluftzufuhr gesorgt werden kann.

Welche Anschlüsse sind in der Werkstatt sinnvoll?

In einer Werkstatt müssen auch die notwendigen Anschlüsse vorhanden sein. Unabhängig davon, ob es sich um die Werkstatt eines Hobbyhandwerkers oder eines Profis handelt, sollten die folgenden Anschlüsse auf jeden Fall da sein:

  • Strom
  • Starkstrom
  • Wasser

Beim Thema Strom stellt sich immer die Frage, wie viele Steckdosen wirklich benötigt werden. Wenn Sie Ihre Werkstatt neu einrichten und dabei festlegen können, wie viele Steckdosen Sie verbauen möchten und an welche Stellen diese in Ihrer Werkstatt angebracht werden sollen, gilt es ein paar wichtige Punkte zu beachten.

  • Sorgen Sie für ausreichend Steckdosen – lieber ein paar zu viel als zu wenig. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als die Arbeit ständig unterbrechen zu müssen, weil Sie ein Gerät wieder aus der Steckdose ziehen und ein neues wieder einstecken müssen. Gerade wenn Sie mit mehreren elektrischen Geräten gleichzeitig arbeiten, kann schnell ein ziemlicher Bedarf an Steckdosen entstehen.

Außerdem sollten Sie – vor allem, wenn die Werkstatt nicht in Ihrem Haus ist – auch bedenken, dass Dinge wie ein Wasserkocher, eine Kaffeemaschine, ein Radio oder vielleicht sogar ein Kühlschrank hier gebraucht werden könnten.

  • Manche größeren Maschinen lassen sich nur mit Starkstrom bedienen.
  • Bei der Wasserversorgung ist es wichtig, nicht nur für den notwendigen Wasseranschluss, sondern auch für einen Abfluss zu sorgen. In einer Werkstatt sollte auf jeden Fall ein kleines Waschbecken vorhanden sein, damit Sie Werkzeug, Ihre Hände oder auch mal fertige Werkstücke waschen können.

Darüber hinaus sollte eine Möglichkeit vorhanden sein, um einen Wasserschlauch anzuschließen. Wenn Sie beispielsweise die Werkstatt einmal mit einem Hochdruckreiniger reinigen möchten oder aus anderen Gründen mehr Wasser benötigt wird.

Tipp

Viele Experten empfehlen für die Einrichtung einer Werkstatt, wenn diese beispielsweise in einem Nebengebäude eingerichtet werden soll, den Strom aus dem Haupthaus mit einem Erdkabel in die Werkstatt zu holen und hier dann einen eigenen Verteilerkasten mit eigenen Sicherungen und FI-Schaltern zu verwenden. So sorgen Sie für ein erhöhtes Maß an Sicherheit in Ihrer Werkstatt.

Werkstatt einrichten – die richtigen Möbel

Wenn es darum geht, eine Werkstatt einzurichten, egal ob für den professionellen Einsatz oder für einen Hobbyhandwerker, stellt sich immer erst einmal die Frage nach den richtigen Möbeln. Da wäre beispielsweise die Frage nach der richtigen Werkbank. Grundsätzlich sollte sie Ihnen immer ausreichend Platz zum freien Arbeiten und zur Ablage von benötigten Werkzeugen bieten. Doch Achtung: Eine zu großflächige Werkbank lädt auch dazu ein, benötigte Werkzeuge nach der Arbeit einfach liegenzulassen. So kann es schnell zu Unordnung in der Werkstatt kommen.

Auch eine für Sie selbst passende Höhe der Werkbank ist wichtig, um eine falsche Haltung und damit einhergehende Rückenschäden zu vermeiden.

Werkstattschränke und Regale sind ebenso wichtig, um neben dem Werkzeug auch das Zubehör wie Nägel, Schrauben, Dübel, Unterlegscheiben, Muttern und vieles mehr zu verstauen. Das Werkzeug selbst lässt sich am besten an einer Werkzeugwand verstauen.

Eine gute Möglichkeit, viel Stauraum zu gewinnen und dabei flexibel den Platz in Ihrer Werkstatt ausnutzen zu können, ist ein Werkzeugwagen. Wer sich beispielsweise nach einem Werkzeugwagen umsieht, wird schnell feststellen, dass es dabei die unterschiedlichsten Höhen, Größen und Ausstattungen gibt.

Die wichtigsten Werkzeuge in der Werkstatt

Werkzeuge, die wirklich in keiner Werkstatt fehlen dürfen, sind zum Beispiel:

  • Schraubendreher in unterschiedlichen Größen
  • Hammer
  • Zangen
  • Feilen
  • Inbusschlüssel
  • Bohrmaschine
  • Säge
  • Akku-Schrauber

Dabei stellt sich oftmals gerade bei den elektrischen Werkzeugen und Maschinen die Frage, ob es wirklich ein Markenprodukt sein muss oder ob auch ein No-Name-Produkt für einen deutlich niedrigeren Preis die Arbeit verrichten kann. Die Antwort darauf hängt vor allen Dingen von der geplanten Nutzung – von der gewünschten Lebensdauer und natürlich von der benötigten Leistungsstärke der jeweiligen Maschine ab.

Fazit

Je nachdem, ob Sie eine Werkstatt als Hobbyhandwerker einrichten oder ob Sie eine professionelle Werkstatt einrichten möchten, können Sie sich bei der Einrichtung etwas mehr Zeit lassen oder sollten alle wichtigen Werkzeuge, Möbel und Gegenstände sofort parat haben. Die meisten Hobbyhandwerker handhaben es so, dass sie sich ein neues Werkzeug oder eine neue Maschine jeweils dann zulegen, wenn das Werkzeug oder die Maschine gerade benötigt wird. So kommt oftmals mit jedem neuen Projekt auch eine neue Anschaffung hinzu.